Gartenteichfische – vom Goldfisch bis zum Koi
Teichbesitzer wollen meist eines: ein schönes Biotop mit einem tollen Besatz an Fischen. Was gibt es entspannender als abends nach getaner Arbeit in seinem Gartenstuhl zu sitzen, ein Getränk zu genießen und die Fische im Teich zu beobachten. Wie sie nach der Fütterung fressen und sich elegant durch das Wasser bewegen.
Allerdings muss man bei der Auswahl der geeigneten Teichfische auf ein paar Punkte achten. Denn zum einen muss man für das eigene Volumen im Gartenteich die richtige Menge und Größe an Fischen wählen, den sogenannten Fischbesatz, und zum anderen muss man sich mit den einzelnen Fischarten ein wenig auskennen.
Denn bei der Gestaltung und Einrichtung des Teichs muss man auf die Ansprüche seiner Teichbewohner eingehen und entsprechende Rückzugsorte und Möglichkeiten schaffen. Nur dann können Sie langfristig mit gesunden Fischen im Gartenteich rechnen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die beliebtesten Teichfische in deutschen Gartenteichen vor und sagen Ihnen welche Ansprüche sie an ihren Teich haben.
Inhaltsverzeichnis
Der Goldfisch – beliebtester Teichfisch in Deutschland
Ihre starke Verbreitung liegt auch an ihrer Anspruchslosigkeit. Denn man kann sie in nahezu jeden Teich einsetzen. Die Teichgröße muss nicht zu groß sein und man braucht auch keine großen Schwärme. Trotzdem sollte man sie in Gruppen halten.
Die Schleie
Dieser Teichfisch wird von Teichbesitzern gerne als lebender Staubsauger am Boden des Teichs eingesetzt. Denn sie reinigen mit Vorliebe den Boden und sind damit die meiste Zeit des Tages beschäftigt. Besonders eindrucksvoll ist die sogenannte Goldschleie, die mit ihrem rot-goldenen Äußeren sehr beeindruckend aussieht. Geeignet sind sie für Teichgrößen von mittelgroß bis groß. In kleinen Teichen sollte man sie nicht halten.
Der Shubunkin
Der Koi – König der Karpfen und des Teichs
Der Koi ist zweifellos der König des Teichs. Sein Fachbegriff ist Cyprinus carpio, woraus man schon entnehmen kann das er mit dem Karpfen verwandt ist. In Japan werden Koi schon seit mehr als 200 Jahren erfolgreich gezüchtet und das Land gilt als Stammwiege des Koi Karpfen. Es gibt sie in zahlreichen Arten und in verschiedenen äußeren Erscheinungsbildern, aber eines haben alle Koi gemein: Sie sind ungemein gesellig und haben ein starkes Sozialverhalten.
Wer bereits einmal einen Koi an seinem Finger hatte, der weiß was wir meinen. Gerade diese Geselligkeit auch zu Menschen hat den Koi so beliebt gemacht. Aber natürlich auch sein sehr gutes Aussehen. Die Fische gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Variationen, aber alle davon haben eins gemeinsam: Sie sind optisch in jedem Gartenteich unheimlich attraktiv. Koi können eine Länge von bis zu über einem Meter erreichen.
Haltung von Koi
Für die Haltung von Koi muss der Teichbesitzer einige Kenntnisse besitzen, denn er gehört nicht zu den ganz leicht zu haltenden Fischarten. für die Haltung benötigt man ein leistungsstarkes Teich-Filtersystem (zum Teichfilter Ratgeber) und eine ausreichende Tiefe, denn für die Überwinterung ziehen sich die Koi des in den tieferen Bereich des Gartenteichs zurück.
Nur bei ausreichender Tiefe können diese darin überwintern. Wir empfehlen Koi nur in Gartenteichen mit mindestens 140 cm Tiefe zu halten. Vergessen Sie auch nicht das über die Jahre sich mehr Schlamm am Boden absetzt und der Teich an Tiefe verliert.
Der Koi gehört zu den ganz großen Vertretern seiner Art: denn er ist der größte Zierfisch überhaupt. Aufgrund ihrer wunderbaren Farbvielfalt werden sie von Haltern gerne auch als Farbkarpfen bezeichnet.
Die Zuchtformen
Momentan gibt es 16 verschiedene Zuchtformen mit mehr als 100 Unterarten. Eine große Auswahl und auch preislich kann man für einen größeren Koi so einiges bezahlen. Fans dieser Teichfische reisen gerne auch einmal ins Ursprungsland, nach Japan, um sich direkt bei einem renommierten Koi-Züchter vor Ort ein Exemplar auszusuchen. So mancher Koi Besitzer hat in seinem Teich einen Mittelklassewagen schwimmen. Denn wer von der Faszination Koi erst einmal ergriffen worden ist, der verfällt diesen Fischen oft mit Haut und Haaren.
Der Kometenschweif auch Kometenschwanz genannt
Der Kometenschweif ist ebenfalls eine Goldfischform. Meist ist er rot/weiß in der Grundfarbe und hat ebenfalls wie sein Verwandter – der Shubunkin – eine sehr ausgeprägte Schwanzflosse.
Der Sterlet (Störfamilie)
Der Sterlet gehört zur Familie der Störe und ist ebenfalls ein beliebter Teichbewohner in unseren Breitengraden. Dieser Stör ist allerdings nur für relativ große Teiche geeignet. Außerdem hat er sehr hohe Ansprüche in der Haltung. Zum einen muss die Qualität des Wassers sehr gut sein und außerdem benötigt man ein spezielles Futter für Störe.
Mit normalem Fischfutter kann man diese Fischarten nicht füttern, da er dieses Futtermittel nur schwer verdauen kann. Obwohl immer wieder getan, so ist die Haltung von Koi und Sterlet im gleichen Teich nicht zu empfehlen. Sie haben komplett unterschiedliche Ansprüche an den Teich und sind daher für ein Gesellschaftsteich unserer Meinung nach nicht geeignet.
Das Fazit zu Teichfischen
Diese vorgestellten Fischarten sind in vielen Gartenteichen zu finden. Trotzdem gibt es natürlich eine viel größere Auswahl an möglichen Teichbewohnern und sie können sich bei einem Fachhändler oder im Internet bei vielen guten Informationsquellen informieren.
Beachten Sie bitte aber unbedingt, dass sie es zu keinem Überbesatz in ihrem Teich kommen lassen, denn damit schaden sie den Fischen und auch der Stabilität ihres Biotops. Gerade die oft vorkommenden Algenplagen sind häufig die Konsequenz von einem Überbesatz und einer Überfütterung im Gartenteich.
Wie sie Algen effektiv bekämpfen und vorbeugen können, das finden Sie in unserem Algenratgeber.
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