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VR180 Kamera Test & Guide – Virtual Reality Videos und Fotos in echtem 3D

Das neue Videoformat VR180 wurde von Google im Juni 2017 vorgestellt. Das Projekt VR180 soll Virtual Reality Videos für jeden zugänglich machen. Das Projekt von YouTube und der Daydream-VR-Abteilung von Google ist unserer Meinung nach sehr vielversprechend. Anstatt sich in einem 360-Grad Motiv wiederzufinden, beschränkt man sich auf 180 Grad, was dem natürlichen Sichtfeld des Menschen angepasst ist. In diesem Guide erfahren Sie alles über die neuen VR180 Kameras. Dazu besprechen wir alle Details um dieses aufregende 3D-Erlebnis.

VR180 Videos für VR-Brille & Smartphone
VR180 Videos für VR-Brille & Smartphone
Bei Auswertungen von 360-Grad-Videos auf YouTube fällt auf, dass die meisten VR-Betrachter sich nicht komplett drehen, um den kompletten Rundum-Anblick im Video zu betrachten. Eine Tatsache, die uns bei Tests von 360-Grad Kameras immer wieder auffiel: mit der VR-Brille will man nicht immer aufstehen und sich komplett um die Achse drehen. Man sitzt auf dem Sofa und genießt die Ansicht im 180-Grad Bereich.

Das entspricht auch unserer Erfahrung. Natürlich ist es mal wieder Google, die auf das richtige Pferd setzen. Während alle Kamera-Hersteller sich noch auf das 360-Grad Format gestürzt haben, um den fahrenden Zug nicht zu verpassen, hat Google mal wieder um die Ecke gedacht. Eine perfekte Idee!

Denn der fehlende 3D-Effekt, der monoskopischen 360-Grad Kameras, machte ein immersives Erlebnis kaum möglich. Das eintauchen in virtuelle Realitäten benötigt einfach 3D. Die neuen VR180 Kameras liefern genau diesen stereoskopischen 3D Effekt. Beim betrachten der ersten Videos, auf einem speziell dafür ins Leben gerufenen VR180 YouTube Kanal, konnten wir uns vom neuen Format überzeugen.

Die ersten VR180 Kameras – unserer Empfehlungen

Die erste VR 180 Kamera ist im Mai 2018 erschienen. Es war die Lenovo Mirage Kamera, die bereits beeindruckende 3D Aufnahmen im VR180 Format liefert, aber noch an einigen Kinderkrankheiten leidet. Wir haben natürlich eine dieser Kameras gekauft und getestet. Dazu später mehr. Yi Technology hat auf der CES 2018 in Las Vegas angekündigt , dass ihr Modell noch im Frühjahr 2018 erscheinen soll. Die Yi Horizon VR 180 Kamera. Allerdings ist diese bis Heute nicht auf dem Markt und damit bereits mehr als ein halbes Jahr verspätet. Im Dezember 2018 tat sich langsam etwas und immer mehr Promo Videos der Yi Horizon tauchen auf.

Im Februar 2019 kamen auf der CES in Las Vegas Gerüchte auf Yi habe das Projekt eingestellt. Der Hersteller gab dazu keinen Kommentar ab. Inzwischen ist es inoffiziell bestätigt: Yi hat das Projekt eingestellt und die Kamera kommt nicht in den Verkauf.

Meine Vermutung dazu ist, dass sich Yi sich die Verkaufszahlen bei Lenovo genau angeschaut hat und dann davon Abstand genommen. Denn die Kameras verkaufen sich bei weitem nicht so gut, wie die Hersteller gehofft hatten.

Aber inzwischen ist die Vuze XR 5.7k auf den Markt gekommen, die zum einen VR180 Videos und Fotos machen kann, aber auch 360 Grad Videos und Fotos. Und das in der hervorragenden Auflösung von 5.7k. Die Bildqualität ist dementsprechend gut.

Vuze XR 5.7k 360 Grad Kamera mit VR180 3D Videos

Vuze XR
Die Vuze XR bei uns im Test

Die neue VR Kamera vom Hersteller Humaneyes hat sich damit unangefochten auf Platz 1 unserer Empfehlungen gebracht. Die Video- und Fotoqualität bei den Testvideos und Testfotos ist einfach sehr gut. Ein Quantensprung im Bereich der 3D Aufnahmen im privaten Bereich. Aktuell sind wir mitten im Test der Kamera. Bisher sind wir sehr beeindruckt von den Ergebnissen und sie können sich gleich hier eines unserer ersten Testvideos anschauen. Dieses ist in 4K gefilmt. In den nächsten Wochen werden die 5.7K Videos hier auch erscheinen und unser kompletter Testbericht.

Test-Video mit der Vuze XR bei einer Auflösung von 4K

Gleich vorweg: Die Vuze XR kann im 360 Grad Modus nicht in 3D Filmen. Im VR180 Modus kann sie das. So hat man als Benutzer die Wahl einfach zwischen diesen beiden Möglichkeiten umzuschalten. Die Kamera klappt dann ihre Linsen in eine Richtung aus und schon kann man echtes 3D filmen. Zum Beispiel auf den Geburtstag der Kinder oder vielleicht sogar auf der eigenen Hochzeit.

Besonders gern wird sie natürlich im Urlaub eingesetzt, wo man sich später wieder zurückversetzen kann mit einem Smartphone und einem Cardboard. Auch ein VR Headset (Details zu VR Brillen auf unserer VR Themenseite www.vr-guides.de) ist hier natürlich geeignet. Man fühlt sich als ob man wieder am gleichen Platz stehen würde, da man durch den 3D Effekt mitten im Geschehen ist. Eine unglaubliche Erfahrung, die wir nur empfehlen können.

Der Unterschied zwischen 360 Grad und VR180

Das Format VR180 wurde von Google entwickelt. Dadurch wird das Filmen mit 180 Grad Bildausschnitt in echtem 3D ermöglicht. Das Geniale an dieser Idee: die Aufnahmen lassen sich auch ganz normal in 2D anschauen. Ohne dass man später etwas bearbeiten muss. Man lädt das Video einfach auf YouTube hoch, oder auf seinen eigenen PC, und kann es dann auch ganz normal auf dem Fernseher, PC oder dem Tablet anschauen.

Man merkt überhaupt nicht, dass es eigentlich auch ein 3D Video ist. Hat man hingegen ein VR Headset, wie zum Beispiel Playstation VR, Oculus Rift, HTC Vive oder ein günstiges Google Cardboard mit Smartphone, dann kann man das Ganze in echtem 3D genießen. Das ist wirklich eine sehr realistische Virtuell Reality Erfahrung.

Was ist der Unterschied zu einem 360 Grad Video?

Wie gerade gesagt ist VR180 mit einem 180 Grad Bildausschnitt versehen. Man sieht sozusagen wie das menschliche Auge. Alles was hinter einem liegt sieht man nicht. Man sieht aber alles bis in den letzten Blickwinkel was vor einem liegt. Was natürlich viel realistischer ist. Bei einem 360 Video kann man sich natürlich im Kreis drehen und alles anschauen.

Dafür muss man aber stehen und sich ständig umdrehen. Das macht aber in der Praxis kaum jemand, wie die Google Entwickler auf YouTube festgestellt haben. Durch Messungen hat man realisiert, dass die meisten einfach auf dem Sofa sitzen und sich nur das anschauen was vor einem liegt. Hierfür reichen 180 Grad natürlich aus.

Der Vorteil: nun kann man zwei Linsen für jedes Auge filmen lassen und damit den 3D Effekt erzielen. Die Kameras werden günstiger und man muss sich auch als Filmer nicht immer verstecken. Denn das ist der Nachteil einer 360 Grad Kamera: Sie selber sind natürlich immer mit auf dem Bild. Und das ist auch nicht unbedingt jedermanns Sache.

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Alle Fakten zur VR Kamera von Vuze

FeatureVuze XR 5.7k
Anzahl der Linsen2x 210-Grad Fisheye Linsen
Bildsensoren12mp 1/2.3-Inch Sony IMX378 BSI CMOS Sensoren
ProzessorAmbarella H2
TypVR180 und 360 Grad-Kamera Hybrid
HerstellerVuze XR
Video-Auflösung5.7K mit 30fps - 4K mit 60fps
fps (Frames per Second / Bilder pro Sekunde)
LivestreamJa, mit der App
In-Kamera Stitchingmit 4K Auflösung, nicht mit 5,7k
Foto-Auflösung5760 x 3240
StabilisierungJa (Beschleunigungsmesser, Gyroskop)
WasserdichtNein, optionales wasserdichtes Gehäuse als Zubehör erhältlich
AnschlüsseUSB 3.0 Typ C, 802.11 a/b/g/n/ac 2.4ghz und 5ghz,
Bluetooth 4.2
SpeicherkartenslotMicro SD (UHS-III)
Batterie/AkkuLiPo 1150mAH (3.8V)
Batterie-Laufzeitca. 1 Stunde
Gewicht212 g
Abmessungen152 x 56 x 39 mm
Preis
(Beim Hersteller a. 21.02.19)
439 Euro
LieferumfangKamera, Tasche, USB-3 Kabel, Schnellstart-Anleitung, Garantie und Sicherheits-Guide, Handschlaufe.
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Zwei der besten Test-Videos. Die gleichen Aufnahmen einmal im 360 Grad Modus und einmal im VR180 3-D Modus.

VR180 Video mit der Vuze XR

360 Grad Video mit der Vuze XR

 

Lenovo Mirage VR180 Kamera – 3D mit 4K in guter Video- und Fotoqualität

Lenovo Mirage VR180 Camera (2GB RAM, 16GB Speicher, 13MP + 13MP, Android) weiß
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Stand von: März 19, 2024 6:26 am - Details
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Das Unternehmen Lenovo gehört ebenfalls zu den Partnern in Googles neuem VR180 Konzept. Mit der Lenovo Mirage hat der Hersteller ebenfalls einen Prototyp seiner neuen 3D-Kamera vorgestellt. Auf der CES 2018 konnte man das Produkt bereits bewundern. Das Erscheinen der Mirage Solo, einer Standalone VR-Brille, wurde ebenfalls für den Frühling 2018 angekündigt.

Die Lenovo Mirage Kamera kann 3D-Videos und Fotos in 4K Auflösung aufnehmen. Auch ein Live-Stream ist möglich. Mit einer Blende von F/2,1 und einer Akkulaufzeit von bis zu 4 Stunden ist die neue VR180 Kamera an den Start gegangen. Natürlich ist Wifi eingebaut.

Die Frontlinsen arbeiten jeweils mit 13 Megapixel und erlauben so ein scharfes Bild mit 4K und 30 fps. MicroSD-Karten bis zu 128 GB können in die Kamera eingesetzt werden. Damit sind viele Aufnahmen sicher.

Bildqualität im Test

Lenovo Mirage Kamera
Die Lenovo Mirage Kamera bei uns im Test

Die Bildqualität der Videos und Fotos der neuen Lenovo Mirage Kamera hat uns im Test beeindruckt. Wenn man bedenkt, dass die Kamera gerade einmal 400 € kostet und die Erste mit dem VR180 Format ist, dann hat der Hersteller hier eine sehr gute Arbeit geleistet.

Das YouTube-Problem

Da wir leider nicht die ersten waren, die wirklich die Kamera in der Hand halten konnten, hatten wir uns YouTube-Videos von US-Amerikanern und Japanern angesehen. Denn die Kamera kam natürlich zuerst in den USA und in Japan auf den Markt und bis Diese nach drei Wochen bei uns in Deutschland ankam, waren schon einige Videos auf YouTube vorhanden. Lenovo hat hier unserer Meinung nach einen kleinen Fehler bei der Auslieferung gemacht.

Denn standardmäßig waren statt 4K nur 2K eingestellt. Einige neue Besitzer der VR-Kamera waren offenbar nicht in der Lage das gleich umzustellen und filmten munter in 2K drauflos mit schlechtem Licht und sorgten so für etwas Frust bei uns. Denn die ersten Videos auf YouTube waren wirklich nicht gut. Da wir nicht kontrollieren konnten wie die Videos aufgenommen wurden dachten wir erst, dass die Kamera nicht gut in der Bildqualität ist. Zum Glück hat ein Japaner dann ein wirklich hoch aufgelöstes 4K Video in Tageslicht online gestellt und wir waren sehr beeindruckt.

Die Auflösungen bei YouTube lassen zu wünschen übrig

Speicherkartenslot und Micro-USB-Anschluss

Das zweite Problem war, dass YouTube selbstständig entscheidet welche Auflösung Du im Video bekommst. Wenn beispielsweise das Display Deines Smartphones nur Full-HD ist, was absoluter Standard auf dem Markt ist, dann kriegst Du auch kein 4K-Video in deiner VR-Brille ausgeliefert. Zumindest beim VR180 Format. D.h. Du bekommst nur 2K ausgeliefert, was natürlich in einer viel schlechteren Qualität der Videos resultiert.

Wenn Du selber Videos der Lenovo Mirage auf YouTube anschaut, dann solltest Du auf diese zwei Dinge achten. Wird wirklich die komplette 4K Auflösung von YouTube geliefert und wie wurde das Video aufgenommen. Schau Dir deshalb am besten unsere Videos hier an und stelle sicher das die Auflösung auf 4k ist.

4K 3D-Videos sind sehr immersiv

Beeindruckende Videos und Fotos sahen wir dann, als wir dann die Lenovo selber in der Hand hatten und die ersten Videos in 4K angesehen haben. Mit einem hochwertigen Smartphone Display ist das Bild beeindruckend scharf in einer VR-Brille und in guten Lichtverhältnissen kein sichtbares Bildrauschen vorhanden.

Leichte Probleme in 2D

Bei der Darstellung als normales 2D-Video auf YouTube muss man jedoch leider deutliche Abstriche zu einer guten Full-HD Kamera in Kauf nehmen. Die Aufnahmen sind gerade an den Rändern ziemlich unscharf. Ob das an den aufgenommenen Videos liegt oder an der Wiedergabe durch YouTube können wir noch nicht beurteilen, sind aber weiter dran.

Trotzdem muss man sehen, dass man hier nicht die Qualität der Videos hat wie mit einer guten normalen Kamera. Selbst ein gutes Smartphone macht bessere Videos in 2D. Brauchbar sind die Aufnahmen aber trotzdem. Schau Dir dafür einfach mal unsere Testvideos hier an.

Standalone VR-Headset Lenovo Mirage Solo

Zusammen mit der Kamera ist die VR-Brille Lenovo Mirage Solo erscheinen, die das immersive eintauchen in die Aufnahmen ermöglichen wird. Die neue VR-Brille soll für die Plattform Google Daydream ausgelegt sein. Mit Positionstracking ausgestattet wird kein Smartphone benötigt, um die Aufnahmen anzuschauen. Die dafür eingesetzte Technologie basiert auf Googles Trackingtechnologie „Worldsense“. Sie arbeitet zusammen mit einem Daydream-Controller.

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Unser Test-Video mit der Lenovo Mirage: Bildqualität im Check

VR180 3D Video mit der Lenovo Mirage: Autofahrt durch einen Ort

Beim Filmen eines Hundes: Unbedingt mit VR-Brille ansehen

Für das eintauchen in virtuelle Welten mit der Lenovo Mirage Solo wird ein LC-Display mit 2560 x 1440 Pixel bei 75 Hz eingesetzt. Über einen SD-Karten-Slot können eigene Aufnahmen alternativ angesehen werden. Das Vergnügen soll dann um die 400 € kosten, natürlich ohne die Kamera hier wurde noch kein Preis angekündigt.

Mehr über die Lenovo Mirage

Das eintauchen in die virtuellen Welten ist mit einem VR-Headset möglich. Die VR-Brillen ermöglichen das anschauen der mit VR180 Kameras aufgenommen Videos und Fotos. Auch 3D-Videos und 360-Aufnahmen werden so zur virtuellen Experience. Unseren VR-Brillen Test und Guide finden Sie auf unserem VR Guide.

Warum VR180 Kameras?

Das neue VR180 soll das 360-Grad VR-Format ergänzen und verbessern. Denn trotz zahlreicher, bezahlbarer 360-Grad-Kameras konnte sich das monoskopischen Video- und Fotoformat bisher nicht beim Endverbraucher auf breiter Ebene durchsetzen. Unserer Meinung nach liegen die Gründe dafür hier:

  • Zu kompliziert beim Filmen,
  • Einschränkungen bei der Handhabung, Aufnahme und Veröffentlichung,
  • Fehlender 3D-Effekt bei bezahlbaren Kameras,

VR 180 soll das nun ändern. Und was wir gesehen haben, das gefällt uns sehr gut! Auf der diesjährigen CES 2018 in Las Vegas wurden nun die ersten Prototypen der neuen VR180-Grad Kameras vorgestellt. Und was wir gesehen haben sind beeindruckende Videos in echtem 3D. Dabei sollen die VR180 Kameras preislich im Bereich guter Kompakt-Digitalkameras angesiedelt sein.

VR180-Experience 3D in London

Dadurch erhofft man sich natürlich eine größere Nachfrage, um echte stereoskopische (3D) Virtual Reality Videos und Fotos endlich auch dem Durchschnittsfilmer nahe zu bringen. Die ersten Unternehmen (Yi Technology & Lenovo), die von Google zertifizierte 180-Grad Kameras noch in diesem Frühjahr auf den Markt bringen werden, haben ihre Prototypen auf der CES in Las Vegas vorgestellt.

Mit ihrer Plattform YouTube setzt Google schon seit 2 Jahren auf immersive Video- und Fotoinhalte. Die „flachen“ 360-Grad-Videos konnten sich jedoch beim breiten Endverbraucher (noch) nicht durchsetzen.

Unser 360-Grad-Experte Alex meint dazu: „360-Grad-Videos und Fotos sind für den normalen Endverbraucher immer noch viel zu kompliziert. Die Endgeräte noch nicht einfach genug zu bedienen. Das langwierige Stitching benötigt gute PCs und dauert einfach viel zu lange. Außerdem ist das aufnehmen und weitergeben durch weitere Bearbeitungsschritte unterbrochen, was dem Normalverbraucher etwas die Lust nimmt. Außerdem ist die Qualität im bezahlbaren 4k Kamera-Segment immer noch nicht gut genug. Allerdings tut sich hier momentan einiges: mit der Garmin Virb 360 (5.7k) und GoPro Fusion (5.2k) sind nun deutlich bessere 360-Grad-Kameras auf den Markt gekommen, die auch für interessierte Neueinsteiger bezahlbar sind.

Die Vorteile von VR180 gegenüber 360-Grad-Videos

Linsen einer VR-Brille
Linsen einer VR-Brille

Das neue VR180 Videoformat hat unserer Meinung nach einige wesentliche Vorteile gegenüber dem bisherigen 360-Grad-Format. Denn dieses hatte unter einigen Einschränkungen zu leiden, was dem Durchschnittsverbraucher wenig Lust machte, 360-Grad-Videos und Fotos zu machen.

Natürlicher Blickwinkel von 180-Grad-Videos

Sich mit einer VR-Brille in einem 360-Grad Video guter Qualität zu bewegen ist faszinierend. Man kann sich drehen und in jede Blickrichtung alles betrachten. Allerdings hat man bei Auswertungen von YouTube Videos festgestellt, dass die meisten Nutzer das überhaupt nicht tun. Sie betrachten immer nur den Bildausschnitt vor sich.

Warum? Weil man meistens auf dem Sofa sitzt oder in einer entspannten Position, wie zum Beispiel liegend im Bett, wenn man VR-Videos ansieht. Die wenigsten wollen dann aufstehen und sich drehen, um andere Bildausschnitte zu sehen. Das haben wir in unseren eigenen Tests von 360-Grad-Kameras immer wieder festgestellt. Wir hatten auch keine Lust dazu. Besser war eine geführte Kamerafahrt in der virtuellen Realität.

Das hat natürlich auch Google mit ihrer Plattform YouTube erkannt, die dieses Argument auch für ihr neues VR180 Video-Konzept gebracht haben. Genau richtig, wie wir finden! Diese Einschränkung auf den Blickwinkel von 180° bringt weitere Vorteile mit sich, die wir gleich vorstellen werden.

Der Bildausschnitt kann selber bestimmt werden

Eine wesentliche Einschränkung von 360-Grad-Videos und Fotos ist die Tatsache, dass man den Bildausschnitt nicht bestimmen kann. Filmt man beispielsweise im Urlaub eine Sehenswürdigkeit, dann ist man immer auch selber mit im Bild. Außerdem Bildausschnitte, die man vielleicht überhaupt nicht zeigen möchte. Wenn man in seiner Wohnung Videos macht, dann können Betrachter sich jede Ecke im Zimmer ansehen. Das ist auch nicht gerade von jedermann gewünscht.

Fazit: Die Tatsache, dass man beim Video immer selber mit im Bild ist, ist unserer Meinung nach ein No-Go für den Durchschnittsverbraucher! Die einzige Alternative: sich hinter irgendwelchen Objekten zu verstecken während der Aufnahme. Ziemlich lästig und auch nicht immer möglich.

Das neue VR180-Grad Format macht dem endlich ein Ende. Beim Aufnehmen von Videos und Fotos bestimmt man endlich wieder selber, welchen Bildausschnitt man dem Betrachter zeigen möchte. Außerdem ist ein Festlegen des Blickwinkels nun wieder über die Kamera möglich.

Unser Hinweis: Bei 360-Grad-Videos braucht man dafür eine teure Software, mit der man dann den Blickwinkel im Nachhinein für jede Szene selber festlegen muss. Für Profis und Hobbyfilmer sicherlich kein Problem. Für den Durchschnittsverbraucher allerdings ein absoluter Grund nicht in 360-Grad zu filmen.

Endlich ein echter 3D-Effekt

Eine wesentliche Einschränkung der 360-Grad-Aufnahmen war der fehlende 3D-Effekt. Die Aufnahmen waren flach und ein echtes eintauchen über eine VR-Brille nicht möglich. Zwar liefern auch monoskopische 360-Grad-Kameras faszinierende Bilder, aber die stereoskopische 3D-Experience war nicht gegeben. Zumindest nicht bei den bezahlbaren Kameras.

Der Unterschied zwischen monoskopischen und stereoskopischen Videos

VR180 Grad Video auf Smartphone Display
VR180 Grad Video auf Smartphone Display

Die klassischen 360-Grad Kameras ohne 3D nehmen mit zwei Linsen jeweils eine Blickrichtung von ca. 190 bis 200 Grad auf. Beim sogenannten Stitching werden dann die beiden Aufnahmen zusammengefügt. Der Überhang der beiden Aufnahmen wird für den Stitching-Prozess benötigt. Die bezahlbaren Endverbrauchermodelle bedienen sich dabei jeweils einer Linse pro Blickrichtung. Diese nimmt dann mit einer Brennweite von 190-200° auf. So kann man im Nachhinein ein 360-Grad Video oder Foto zusammenfügen.

Da allerdings jede Blickrichtung nur mit einer Linse aufgenommen wird, fehlt der 3D-Effekt. Bei diesen Aufnahmen spricht man dann von monoskopischen Videos und Fotos. Oder anders ausgedrückt: es gibt keinen räumlichen 3D-Effekt!

Dieser entsteht nämlich durch die Aufnahme des gleichen Bildauschnitts aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln. Der Abstand der beiden Linsen entspricht dann ungefähr dem Abstand der beiden Augen beim Menschen. So entsteht eine räumliche Wirkung.

Ist diese räumliche Wirkung vorhanden, also die Aufnahme des gleichen Bildausschnitts mit zwei versetzten Linsen, dann spricht man von stereoskopischen Videos und Fotos. Oder kurz gesagt: es gibt einen 3D-Effekt und damit eine räumliche Erfahrung.

Was heißt immersiv?

Häufig trifft man bei 180-Grad und 360-Grad Aufnahmen auf den Begriff des immersiven eintauchen, auch immersive Erfahrung genannt. Gemeint ist damit immer das gleiche: das eintauchen in das Video oder Foto. Die Erfahrung soll möglichst echt sein. Deshalb spricht man auch von Virtual Reality. Oder auf Deutsch: Virtueller Realität. Deshalb sollte die Erfahrung beim anschauen der Videos und Fotos möglichst real sein.

VR180 macht die virtuelle Erfahrung mit 3D möglich

Das neue Format VR 180 macht unserer Meinung nach dieses eintauchen, oder immersive Erlebnis, erst wirklich möglich. Durch echtes 3D hat man ein viel realistischeres Erlebnis beim betrachten der Aufnahmen in einer VR-Brille, wie dem Google Cardboard oder dem Google Daydream. Aber auch an der Playstation VR kann in die eigenen Aufnahmen eingetaucht werden. Probiert es einfach mal im folgenden Video aus.

Günstigere Kameras

Durch die Beschränkung auf einen Bildausschnitt mit 180-Grad werden die Kameras deutlich günstiger. Natürlich geht auch die Entwicklung in diese Richtung.  Gute 360-Grad-Kameras bekommt man inzwischen auch für 200-300 €. Die neue Samsung Gear 360 (2017) kostet beispielsweise um die 230 € und liefert gute Videos in 360-Grad.

Aber durch die weitere Einschränkung auf eine Blickrichtung können höhere Auflösungen und damit bessere Video-und Fotoqualität erreicht werden. Gleichzeitig werden die Kameras absolut bezahlbar.

Die neuen VR 180 Kameras von Yi Technology und Lenovo werden zeigen, wo der Preis angesiedelt ist. Angekündigt wurde jedoch ein Kaufpreis, der im Bereich einer guten Kompaktkamera liegt. Allerdings ist dieser Preisbereich natürlich dehnbar. Warten wir’s ab!

Einfacher aufnehmen und veröffentlichen

Ein ziemliches Ärgernis bei 360-Grad-Kameras ist der komplizierte Prozess. Zwar gibt es immer Apps, die eine Bearbeitung und Weitergabe vereinfachen sollen. Allerdings kämpfen diese mit Kompatibilitätsproblemen auf diversen Smartphones. Teilweise sind sie nur auf das Smartphone des Herstellers eingeschränkt. Samsung ging mit der ersten Samsung Gear 360 (2016) sogar so weit, die komplette Kompatibilität der App auf die Spitzenmodelle im eigenen Smartphone Bereich einzuschränken.

Natürlich war ein Schneiden und Bearbeiten von Videos auf diesen Apps nicht möglich. Letztendlich konnte man die Aufnahme auf YouTube, Facebook oder andere Plattformen hochladen. Mehr nicht.

Außerdem ist das Stitching (zusammenfügen der beiden Blickrichtungen zu einem 360-Grad Video) in hoher Qualität nur auf einem guten PC mit entsprechender Desktop-Software möglich. Zwar liefern die meisten Kamera-Hersteller ihre eigene Software mit, diese ist aber auf das Stitching und einige Basis-Elemente bei der Bearbeitung beschränkt. So muss man für das Schneiden von hochwertigen Videos immer auf eine teure Fremdsoftware (zum Beispiel Adobe Premiere Pro ) zurückgreifen. Natürlich für den Durchschnittsverbraucher absolut ungeeignet.

Wer einen zu alten PC hat, der bringt die Software für das Stitching erst gar nicht zum funktionieren. Relativ hohe Minimum-Anforderungen werden an PCs und Laptops gestellt. Eine Ausnahme ist Samsung, deren Gear Action Director auch auf älteren Modellen läuft. Das Stitching von langen Aufnahmen dauert dann auch schon mal gerne ein paar Stunden.

Von dem notwendigen Wissen überhaupt mal ein Video zu veröffentlichen mal ganz abgesehen. Diese Einschränkungen haben unserer Meinung nach dazu geführt, die 360-Grad-Kameras noch nicht zum ganz großen Erfolg beim Endverbraucher zu machen.

VR180 soll das einfacher machen

Die neuen VR 180 Kameras sollen hier Abhilfe schaffen Buch. Google hat zusammen mit den Herstellern der VR 180 Modelle angekündigt, das aufnehmen, bearbeiten und weitergeben genauso einfach sein soll, wie bei dem Smartphone.

Das Stitching soll in der Kamera direkt gemacht werden, auch bei höheren Auflösungen. Ob das so sein wird, darauf sind wir gespannt. Für uns ein ganz entscheidendes Qualitätskriterien, damit sich die Kameras durchsetzen. Denn nur dann ist der direkte Upload von qualitativ hochwertigen Videos und Fotos auf Social Media Plattformen möglich. Sobald der Prozess unterbrochen wird, durch ein Stitching und Bearbeiten auf einem Desktop-PC oder Laptop, dann wird dem ganzen Konzept der Wind aus den Flügeln genommen. Das ist zumindest unsere Meinung!

Livestreams in 3D

Die neuen VR180 Kameras sind mit Livestreams angekündigt. So kann jeder mit seiner Kamera Live Partys, Unboxing-Videos, Schminktipps oder andere YouTube Videos streamen. In echtem 3D. Inwieweit die neuen VR180 Modelle dazu in der Lage sind, bleibt abzuwarten.

Das eintauchen in 180-Grad Videos und Fotos: VR-Brille oder Bildschirm?

VR-Brille zum Anschauen von 180-Grad Videos
VR-Brille zum Anschauen von 180-Grad Videos

Das neue Format kann 2D und 3D. Legt man seine Aufnahmen auf YouTube hoch, dann kann der Betrachter entscheiden, ob er dies auf seinem Bildschirm in 2D ansieht, oder mit einer VR-Brille in 3D. Das war bisher bei 360-Grad Videos genauso.  Allerdings ohne 3D.

Unserer Meinung nach ist ein echtes, immersive Erlebnis nur mit einer VR-Brille gegeben. Allerdings hat das natürlich den Vorteil, dass man auch Leute ohne VR-Brille seine Videos zeigen kann. Das ist wichtig, damit sich diese Kameras durchsetzen können. Denn gerade in Deutschland sind die VR-Brillen noch in den Kinderschuhen.

Ältere Personen wissen noch nicht einmal was das ist, wie wir immer wieder feststellen. Und mit älter sind keine 80-jährigen Rentner gemeint, sondern Menschen mittleren Alters.

Fakt ist: nicht jeder hat eine solche Virtual Reality Brille (VR-Brille) zu Hause liegen. Deshalb ist die Möglichkeit das Video ganz normal auf dem Bildschirm in 2D anzuschauen sehr gut.

Hat man eine VR-Brille, wie das Google Cardboard (billigste Variante) oder Google Daydream, dann kann man echtes 3D in 180-Grad erleben. Ansonsten investiert ein paar Euro und kauft Euch diese. Wer einmal das Ganze ausprobieren will sollte die LogiLink Virtual Reality Brille kaufen. Diese haben wir selber getestet und uns von der Qualität überzeugt. Im Handel ist die Brille für ca. 10 Euro zu haben. In unserem VR-Brillen Guide findet ihr unsere Empfehlungen dazu.

Unser Fazit zu VR180

Bereits die 360-Grad Videos und Fotos haben uns im Test sehr gut gefallen. Schauen wir uns jetzt allerdings die ersten 180 Grad Aufnahmen in einer VR-Brille an, dann sind wir begeistert. Die Schärfe und Bildqualität ist aufgrund des kleineren Bildausschnitt deutlich besser geworden. Der 3D-Effekt greift voll und macht ein immersives Erlebnis möglich. Wir freuen uns schon auf die ersten Kameras von Yi Technology und Lenovo, um die ersten Testaufnahmen zu machen. Das was bisher von Google auf YouTube gestellt wurde, macht viel Freude auf mehr.

Eure Anmerkungen und Kommentare

Wir freuen uns auf Eure Kommentare und Anregungen zu dem Thema. Habt ih selber schon eine 360-Grad-Kamera. Oder eine der neuen VR180 Kameras? Postet unsere Meinung und teilt dies mit unseren Lesern.

Quellen und weiterführende Links:

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Unsere Redaktion? Das sind eindeutig Produktinnovatoren-Freunde, First-Mover, Test-Macher und Supertechies. Vielleicht aber auch nur ganz einfache, neugierige Leute, die sich gerne mit neuen Themen beschäftigen. Wenn uns die Zeit über allen tollen, neuen Guides und Ratgebern ausgeht, dann arbeiten wir aktuell mit genau 14 fantastischen Freelancern zusammen, die ausgesuchte Experten im jeweiligen Produktbereich sind und uns neue Guides zu Produkten und im Ratgeber schreiben. Ob Youtuber, Autor oder Blogger - wir sind ein buntes Team von begeisterten Leuten. Mehr Über uns hier.

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