Ratgeber Aquaristik & Teich

Aquarienpflanzen Ratgeber – Auswahl, Haltung und Pflege im Aquarium

Gerade für Anfänger ist die Pflanzenauswahl im Aquarium am Anfang nicht ganz einfach. So gibt es doch im Fachhandel und auch im Internet ca. 100-150 verschiedene Aquarienpflanzen. Hier muss man sich erst mal einen Überblick verschaffen und für das eigene Becken die Richtigen aussuchen.

Schöne Mischung an Aquarienpflanzen

Schaut man sich diese Vielfalt genauer an, dann stellt man allerdings schnell fest, dass von dieser großen Auswahl nur ungefähr 30 tatsächlich Wasserpflanzen sind, die ausschließlich unter Wasser (submeres) sich wohl fühlen.

Das erleichtert die Auswahl dann wiederum. Die anderen Arten sind vor allem Sumpfpflanzen, die über und unter Wasser leben können. Für Einsteiger werden besonders Arten empfohlen, die ohne viel Pflege und besondere Anforderungen sich gut entwickeln und gedeihen. Ein regelmäßiger Wechsel bzw. Teilwasserwechsel im Aquarium ist allerdings Voraussetzung für sich prächtig entwickelnde Aquarienpflanzen.

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Beim Kauf von Pflanzen für das Aquarium finden Sie bei den guten Anbietern immer genaue Angaben zu den Ansprüchen dieser Art. Wir empfehlen Ihnen nur bei solchen Anbietern zu kaufen. Auch im Fachhandel vor Ort kann man sich teilweise sehr gut beraten lassen.

Bei anderen handelt es sich um reine Verkäufer, die von der Materie recht wenig Ahnung haben. Für Anfänger in der Aquaristik ist das nicht immer ganz einfach zu unterscheiden. Deshalb sollten Sie sich immer ein wenig im Internet vorab informieren und gegebenenfalls einfach online bestellen.

In diesem Artikel klären wir die Frage was Pflanzen benötigen, um im Aquarium zu gedeihen. Denn sie sind nicht nur ein optischer Aufmacher im Becken, sondern sorgen für das Überleben ihrer Fische (Richtige Auswahl von Aquarium Fischen). Gerade im Süßwasser-Aquarium sind Aquarienpflanzen lebensnotwendig für Wasserqualität und Fische.

Aquarienpflanzen bieten Unterschlupf und Verstecke

Dekowurzel fürs Aquarium
Auch Deko kann als Rückzugsmöglichkeit dienen

Für die meisten Fischarten sind Rückzugsorte und Ruhezonen extrem wichtig. Außerdem sind sie im Gesellschaftsaquarium eine Voraussetzung dafür, dass sich Reviere abgrenzen lassen.

Die Unterschlüpfe dienen auch als Ableichplatz und sind so entscheidend bei der Zucht. Auch andere Aquarienbewohner, wie Schnecken und Wirbellose, fühlen sich nur mit einem ausreichenden Pflanzenbewuchs zum Rückzug wohl.

Pflanzen sind wichtig für die Wasserqualität

Die richtige Auswahl der Pflanzen im Becken sind wichtig für die Qualität des Wassers. Denn sie wirken entgiftend. Zusammen mit Bakterien sorgen Pflanzen im Aquarium dafür, dass Giftstoffe aus dem Wasser gefiltert werden. Diese nehmen dann:

  • Ammonium,
  • Nitrat
  • und auch Phosphat

auf und reinigen so das Wasser. Diese Stoffe entstehen vor allem durch die Ausscheidungen der Aquarienbewohner.

Natürlicher Algenfeind

Algen sind ein Problem für jeden Aquarianer. Sie müssen an ihrer ungehemmten Ausbreitung gehindert werden. Neben den praktischen Schneckenarten, die die Algen einfach wegfuttern, sind auch die Aquarienpflanzen aktiv bei der Lösung des Problems einer Algenplage beteiligt. Denn sie sind natürlicher Konkurrent und entziehen den Algen sozusagen ihre Nahrung. Je mehr gesunde Pflanzen, desto weniger Algen.

Pflanzen liefern den notwendigen Sauerstoff im Becken

Am Tag nutzen die Aquarienpflanzen das natürliche Licht um durch Fotosynthese zu wachsen. Sie nehmen den Kohlendioxid (CO2), der von den Fischen im Aquarium produziert wird, auf und absorbieren ihn. Dann geben sie Sauerstoff in das Aquarienwasser ab und sorgen so dafür, dass ihre Fische ausreichend Sauerstoff zum Atmen zur Verfügung haben.

Jede Menge Vorteile also die sie durch die richtigen Aquarienpflanzen in ihrem Becken haben. Aber welche Voraussetzungen müssen Sie schaffen, damit sich ihre Pflanzen wohl fühlen. Darauf wollen wir im folgenden eingehen.

Anforderungen der Pflanzen im Aquarium

Voraussetzung für die oben genannten Vorteile sind gesunde und gedeihende Aquarienpflanzen. In einem gesunden Ökosystem können sie nur dann ihre Aufgaben erfüllen, wenn gewisse Voraussetzungen vom Aquarianer geschaffen werden. Eine Voraussetzung ist, dass sie ihre Pflanzen pflegen. Denn abgestorbene Teile im Aquarium belasten die Pflanzen und das Wasser. Diese sollten Sie regelmäßig entfernen.

Sorgen Sie für ausreichend Licht

Um Kohlendioxid aufzunehmen und Sauerstoff zu produzieren brauchen Aquarienpflanzen ausreichend Licht. Nur dann können Sie die Fotosynthese betreiben und gedeihen. Deshalb sollte die Beleuchtung im Aquarium jeden Tag zwischen 9-11 Stunden brennen. Idealerweise sollte der Zeitpunkt immer der Gleiche sein, da auch die Pflanzen sich daran orientieren. Wir empfehlen dafür eine Zeitschaltuhr einzusetzen, die jeden Tag zur gleichen Zeit das Licht an und wieder ausmacht.

Düngen Sie Ihre Pflanzen

Neben einer ausreichenden Aquarien-Beleuchtung sollten Sie für eine gute Düngung ihrer Pflanzen achten. Hier sollte vor allem ausreichend:

  • Kohlenstoff,
  • Wasserstoff,
  • Schwefel,
  • Stickstoff,
  • Phosphor
  • und Kalium vorliegen.

Natürlich ist Kohlenstoff und Wasserstoff bereits im Aquarium enthalten. Allerdings muss man beim Phosphor, Kalium und Schwefel nachhelfen. Gerade das Kalium ist sehr wichtig für die Entwicklung der Aquarienpflanzen.

Diese Hauptnährstoffe sollten durch ausreichend Spurenelemente ergänzt werden. Normalerweise sind diese nicht ausreichend im Aquariumwasser vorhanden und müssen deshalb künstlich beigesetzt werden.

Hierzu gehören vor allem das sehr wichtige Magnesium, Calcium, Mangan, Zink, Bohr, Kupfer und auch Eisen. Allerdings gehören noch einige andere Spurenelemente dazu. Sie sollten hier auf ein geeignetes Präparat zurückgreifen, die alle diese Elemente enthalten.

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Übrigens: Anders wie am Land lebende Pflanzen sind Wasserpflanzen in der Lage lebenswichtige Nährstoffe nicht nur über ihre Wurzeln aufzunehmen, sondern auch durch die Blätter. Deshalb kann man in einem Aquarium neben der Düngung mit Bodengrund (Depotdünger) auch zu sogenanntem Flüssigdünger greifen. Diese werden in das Wasser gegeben und die Aquarienpflanzen können die Nährstoffe über ihre Blätter aufnehmen.

Check: wie gut geht es ihren Wasserpflanzen?

Als Aquarianer sollten Sie regelmäßig einen Blick auf den Zustand ihrer Aquarienpflanzen werfen. Je nach Art gibt es hier verschiedene Anzeichen für einen vorliegenden Mangel. Meistens handelt es sich dann um einen Nährstoffmangel. Bei einigen Arten sieht man diesen Nährstoffmangel an einer Verfärbung der Blätter. Auch spröde erscheinende Blätter deuten auf einen Mangel hin. In diesem Fall sollten Sie weiter recherchieren welcher Nährstoff zu viel oder zu wenig vorliegt, um dann handeln zu können.

In unserem Aquarium Guide haben wir für Sie viele Informationen für die Einrichtung, Pflege und Haltung der Fische in einem Anfänger-Aquarium aufgearbeitet. Außerdem finden Sie unsere Empfehlungen für Einsteiger-Aquarien. Neben Komplettsets haben wir auch ein Meerwasseraquarium dabei. Schauen Sie einfach mal rein:

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