Der perfekte Gartenteich: Anlegen und Pflege des Teichs
Ein eigener Gartenteich ist echter Luxus. Aber mit ein wenig Hintergrundwissen lässt sich ein eigener Teich relativ günstig selber einrichten. In diesem Guide stellen wir Ihnen die Möglichkeiten vor wie sie ihren Gartenteich perfekt einrichten und pflegen.
Der Gartenteich ist ein natürlicher Lebensraum für allerlei Tiere und Pflanzen. So siedeln sich Frösche, Mäuse und natürlich auch Fische problemlos im eigenen Garten an. Aber die meisten Gartenteichbesitzer wollen natürlich ihre Fische, wie zum Beispiel Goldfische oder Koi, abends im eigenen Teich beobachten und das genießen.
Aber sie werden sich wundern wie auch andere Tiere von ihrem Biotop im Garten angezogen werden: denn auch Vögel und Igel fühlen sich eingeladen Wasser bei Ihnen im Garten zu trinken.
Inhaltsverzeichnis
Viele Möglichkeiten der Gestaltung
Inzwischen gibt es viele Möglichkeiten den eigenen Gartenteich zu gestalten. Zahlreiche technische Hilfsmittel finden sich inzwischen im gut sortierten Gartenmarkt oder lassen sich im Internet für wenig Geld bestellen. So kann man seinen eigenen Wasserlauf anlegen, um den eigenen Garten wunderschön einzurichten. Auch eine schöne Beleuchtung für die Abendstunden macht bei einem eigenen Gartenteich etwas her.
Letztlich ist es ihrer Kreativität und Fantasie überlassen wie sie ihren eigenen Teich gestalten. Möglichkeiten gibt es viele. Wir wollen Ihnen hier in diesem Artikel einige davon vorstellen.
Die Bepflanzung ihres Teichs
Für die Gestaltung eines schönen Gartenteichs ist die richtige Bepflanzung ein wesentlicher Faktor. Zum einen für die Optik, aber auch für den Lebensraum für die Tiere. Verschiedene Teichpflanzen sorgen für perfekte Umweltbedingungen an ihrem Teich. Dabei gibt es viele Aufgaben und Vorteile von richtig ausgewählten Teichpflanzen. Einige davon sind die folgenden:
Die Teichpflanzen sorgen für die Produktion des für die Bewohner des Teichs lebenswichtigen Sauerstoff und bereinigen das Kohlendioxid.
Pflanzen sorgen für Schattenbereiche am Teich und geben dadurch den im Teich lebenden Fischen eine Möglichkeit sich in weniger aufgeheizte Wasserbereiche zu begeben. Diese Rückzugsmöglichkeiten nehmen die meisten Teichbewohner dankend an. Außerdem sorgen beschattete Teichbereiche für eine Eindämmung des Algenwachstum. Dazu später mehr.
Unser Hinweis: Wichtig für ein klares Teichwasser ist auch ein optimaler Teichfilter. In unserem Ratgeber dazu zeigen wir Ihnen auf was Sie beim Kauf achten müssen. Außerdem haben wir einige Top-Empfehlungen, die Sie ansehen sollten: Zu den Teichfiltern
Teichpflanzen schützen gegen Algen und geben Rückzugsmöglichkeiten
Die Teichpflanzen sind ein natürlicher Konkurrent der Algen. Denn sie benötigen die gleichen Nährstoffe und reinigen so das Wasser. Dadurch wird einem ungehemmten Algenwachstum vorgebeugt.
Die Bepflanzung sorgt nicht nur für eine Rückzugsmöglichkeit für Fische im Teich, sondern auch eine Art Nest um Laichplätze, sowie Brutplätze für die Fische bereitzustellen.
Welche Pflanzenarten sind für den Gartenteich perfekt geeignet
Nun wollen wir Ihnen einige Pflanzen vorstellen, die für den eigenen Teich besonders gut geeignet sind. Dabei stellen wir Ihnen die verschiedenen Pflanzengruppen vor, die jeweils in zahlreiche verschiedene Pflanzenarten aufgeteilt werden kann.
Besonders wichtig: die Sauerstoff-Produzenten
Auch wenn alle Teichpflanzen Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid dafür aufnehmen, so gibt es doch einige besonders leistungsfähige Sauerstofflieferanten für den Teich im Garten. Zu diesen gehören das Tausendblatt und beispielsweise die Wasserpest (siehe Foto). Beide sind Unterwasserpflanzen, die über den Tag sehr viel Sauerstoff produzieren. In der Nacht hingegen verbrauchen sie Sauerstoff. Allerdings ist das bei einem moderaten Fischbesatz im eigenen Teich nachts kein Problem.
Gerade die Unterwasserpflanzen sind wichtig um den Fischen Laichplätze und Brutplätze anzubieten. Die Fischbrut kann hier hervorragend aufwachsen.
Auf Amazon ansehenUnterwasserpflanzen sind sehr schnell wachsende Pflanzenarten und sorgen als Nährstoffkonkurrenz zu den Algen im Teich für eine Eindämmung einer Algenplage. Sozusagen ein natürlicher Schutz gegen Algen im Teich.
Die Uferpflanzen: über hohe Gräser bis hin zu niedrigen Kriechgewächsen
Vertreter dieser Pflanzengruppe entwickeln sich am besten in der sogenannten seichten Teichzone am Ufer. Zwar vertragen einige dieser Art auch tiefes Wasser, aber sie werden bevorzugt am Rand des Teichs angepflanzt.
Hier hat man eine große Auswahl an Arten zur Verfügung. Hohe Gräser machen optisch einiges her und die besonders beliebten Schwertlilien sorgen für eine tolle Optik am Gartenteich. Aber auch die sogenannten niedrigen Kriechgewächse sind eine schöne Bereicherung für die Uferzone.
Gerade die sehr hoch wachsenden Gräser bieten sehr viel Schatten für die Teichbewohner und sind deswegen wichtig für die Gestaltung eines naturnahen Lebensraums.
Auf Amazon ansehenDie Schwimmpflanzen
Einige der beliebter Vertreter im Teich sind die Wassernuss, Wasserhyazinthen, Krebsscheren und auch der sogenannte Froschbiss. Die Schwimmpflanzen haben an der Unterseite die Wurzelhaare, die von Fischen und anderen Teichbewohnern sehr gerne als Laichplätze verwendet werden. Gleichzeitig verbrauchen auch die Schwimmpflanzen über die Wurzelhaare Nährstoffe, die zu einem Algenwachstum führen.
Dadurch sind sie auch geeignet um einem übermäßigen Algenwachstum im Teich natürlich vorzubeugen. Nicht immer muss man gleich mit der chemischen Keule kommen. Diese sollte nur im Notfall und bei einer bereits überhandgenommenen Algenplage eingesetzt werden.
Auch die Schwimmpflanzen bieten natürlich den Teichbewohnern schattige Plätze, da sie wie der Name schon sagt auf dem Wasser schwimmen und dementsprechend die Sonne abfangen. Ihr Nachteil ist, dass sie meist über den Winter kaputt gehen. Sie sind Sommerpflanzen, die die Kälte im Winter nicht sehr gut ab haben können.
Deshalb muss man sie meist jedes Jahr neu ein Pflanzen oder man macht sich die Mühe sie im Herbst aus dem Teich zu nehmen und in Tonnen beispielsweise geschützt überwintern zu lassen. Hier muss man allerdings etwas düngen, damit genug Nährstoffe zur Verfügung stehen.
Die Sumpfpflanzen
Wie der Name schon andeutet fühlen sich Sumpfpflanzen, wie z.B. die beliebte Sumpfgladiole (siehe Foto links) nicht nur im Teich wohl, sondern auch auf feuchten Böden.
Sie sind also auch für einen sogenannten Sumpfgarten geeignet. Gerade im Randbereich eines Teichs fühlen sich die Sumpfpflanzen sehr wohl. Hier gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Arten und sie können sich im Gartenmarkt frei bedienen.
Allerdings sind die verschiedenen Arten für unterschiedliche Bereiche am Teich besser oder schlechter geeignet. Hier müssen Sie die Artbeschreibung auf jeden Fall durchlesen um die Pflanzen im richtigen in der richtigen Zone am Teich einzupflanzen.
Auf Amazon ansehenDer Klassiker: die Seerosen
Zum Schluss kommt die vielleicht beliebteste Pflanze für den Gartenteich. Die Seerose und verwandte Arten sind immer wieder ein faszinierender Anblick in einem gepflegten Teich. Ihre Wurzeln ragen herunter bis zum Grund, wo sie sich mit Nährstoffen versorgen. Da ihre Blätter auf dem Wasser schwimmen bieten sie ideale Schattenplätze für Koi und andere Fische im Teich.
Regelmäßig im Frühjahr und Sommer bietet sich dann ein faszinierender Anblick: die Seerosen fangen an zu erblühen und erfreuen den Besitzer mit einem traumhaft schönen Antlitz. Früh am Morgen öffnen sie sich, um die Sonne aufzufangen und sich dann am Sonnenuntergang wieder zu schließen. Faszinierend zu beobachten wenn man abends in seinem Garten sitzt und vielleicht ein kühles Getränk genießt.
Auf Amazon ansehenDie Pflege ihrer Teichpflanzen
Ein Thema über das ganze Bücher geschrieben werden ist die Frage nach der richtigen Pflege der Teichpflanzen. Denn ist die Arbeit getan und der Teich bepflanzt dann stellen sich viele stolze Besitzer die Frage wie sie ihre Pflanzen am besten pflegen. Dabei ist es im Prinzip nicht so kompliziert. Zwei Dinge sind unserer Meinung nach wichtig, um schöne Teichpflanzen in ihrem Gartenteich zu haben.
- Der richtige Dünger in der richtigen Menge
- ein richtig durchgeführter Herbstschnitt
Das Düngen der Teichpflanzen
Für ein gesundes Wachstum und ein schönes Aussehen benötigen Teichpflanzen genug Nährstoffe um sich prächtig zu entwickeln. Da in jedem Gartenteich das vorhandene Nährstoff-Reservoir irgendwann zu Ende geht muss man hier ein wenig nachhelfen.
Im Fachhandel und auch bei einschlägigen online-Händlern gibt es dafür geeignete Flüssigdünger mit denen man genug Nährstoffe zuführen kann. Diese werden ins Wasser gegeben damit Spurenelemente ins Teichwasser kommen. Dadurch bietet man seinen Pflanzen immer ausreichend Nährstoffe für eine gute Entwicklung.
Wir empfehlen für diesen Zweck das Tetra Pond PlantaMin: ein hochwertiger Teichdünger in flüssiger Form.
Auf Amazon ansehenDer Herbstschnitt
Am Ende des Herbstes sollte ein so genannter Herbstschnitt durchgeführt werden. Hierzu werden die an den Teichpflanzen abgestorbenen Blätter entfernt und man schneidet die Pflanzen auf einige wenige Zentimeter zurück.
Dadurch wird verhindert dass Reste von den Pflanzen in den Teich fallen. Denn diese Reste verschmutzen das Teichwasser und schaden ihren Teichbewohnern.
Übrigens sollte man es bei der Teichbepflanzung auch nicht übertreiben: als Faustregel sollte man beachten, dass weniger als die Hälfte des Gartenteichs mit Pflanzen bedeckt sein sollte. Das regelmäßige zurückschneiden im Spätherbst sorgt dafür, dass die Pflanzen im Frühjahr wieder sich sehr gut entwickeln.
Unser Fazit
Die Pflege und Einrichtung eines Gartenteichs ist kein Hexenwerk. Natürlich muss man sich als Neueinsteiger etwas einlesen und es empfiehlt sich auch das ein oder andere Buch dazu durchzulesen, bevor man loslegt. Hat man dann erst einmal den Teich angelegt und sich mit der Basispflege angefreundet, dann ist ein Gartenteich gar nicht mehr so viel Arbeit wie manche meinen.