Kamera Grundlagen lernen – Der Aufbau einer Kamera erklärt
Heute möchte ich Euch ganz einfach erklären wie eigentlich eine Kamera aufgebaut ist. In dieser Reihe wollen wir Euch einfach und schnell erklären, auf was es bei einer Kamera wirklich ankommt. Um das allerdings verstehen zu können, müssen einige Grundbegriffe und die Funktionsweise in den Kameras bekannt sein.
Das ist auch unabhängig davon ob ihr eine Action-Cam, eine Kompaktkamera, Digitalkamera oder einen Camcorder benutzt. Auch die Kamera im Smartphone ist so aufgebaut. Natürlich gibt es immer kleine Abweichungen, aber auf die gehen wir in fortgeschrittenen Artikeln zu diesem Thema ein.
Beim Thema Fotowissen für Anfänger vermitteln wir die Grundlagen aus dem Bereich der Fotografie. In diesem Ratgeber erklären wir Euch was mit einer Blende auf sich hat, wie die Belichtung funktioniert und noch einiges mehr.
Inhaltsverzeichnis
Wie die Kameras aufgebaut sind
Nun möchte ich Euch ganz einfach erklären, wie die Kamera aufgebaut ist. Dabei gehen wir natürlich noch nicht auf die Details in den einzelnen Komponenten der Kamera ein. In diesem Beitrag soll einfach der grundsätzliche Aufbau von Kameras erklärt werden. In weiterführenden Artikeln auf unserem Portal gehen wir dann auf die Details zu:
- Blende,
- Verschluss,
- Bildsensor,
- Bildprozessor,
- und allen anderen Elementen einer Kamera ein.
Anhand unserer Zeichnung könnt ihr den Aufbau leicht nachvollziehen. Bitte habt Verständnis dass es keine Meisterzeichnung ist, aber die grundsätzlichen Komponenten sollten klar zu erkennen sein.
Der Aufbau einer Kamera (vereinfacht illustriert)
In dieser Skizze kannst Du den natürlich vereinfachten Aufbau einer Kamera sehen. Alle Komponenten werden nun erklärt.
Vom Objektiv durch die Blende, den Verschluss und auf den Bildsensor
Grundsätzlich ist eine Kamera in zwei Teile aufgeteilt. Einerseits das Objektiv mit der Blende (und oft dem Bildstabilisator) und andererseits der Kamera-Body, bzw. das Gehäuse. Durch das Objektiv fällt das Licht in den Kamera-Body und trifft dann hinten auf den Sensor, wenn der Verschluss offen ist.
Die Blende kurz erklärt
Im Objektiv befindet sich eine Blende. Diese Blende kann entweder weiter geöffnet oder weiter geschlossen werden. Durch die Blende kann reguliert werden, wie groß die Lichtmenge ist, die dann schließlich auf den (Bild-)sensor fällt.
Die Tiefenschärfe – ein künstlerisches Mittel für Fotografen und Videokünstler
Durch die Blende wird aber nicht nur die Lichtmenge sondern auch die Tiefenschärfe bzw. Schärfentiefe beeinflusst. Die Schärfentiefe beschreibt ob das ganze Foto scharf ist, oder ob der Hintergrund in Unschärfe verschwindet. Ein oft der gewünschte Effekt bei professionellen Fotografen. Durch das verschwimmen des Hintergrunds wird das Objekt im Vordergrund hervorgehoben.
Hinweis: zum Thema Tiefenschärfe und die Möglichkeiten mit modernen Kameras gehen wir in einem separaten Ratgeber genauer ein. Hier soll die Informationen reichen, dass die Blende Einfluss auf die Tiefenschärfe nimmt.
Der Verschluss und die Verschlusszeit
Vor dem Sensor findet sich der Verschluss der Kamera. Über diesen Verschluss wird die Verschlusszeit gesteuert, oder auch Belichtungszeit genannt. Ist der Verschluss lange geöffnet, dann haben wir eine lange Belichtungszeit. Dementsprechend viel Licht fällt auf den Bildsensor, der hinter dem Verschluss liegt.
Bleibt der Verschluss nur kurz geöffnet, dann fällt dementsprechend weniger Licht auf den Bildsensor. Eine Hundertstel oder einer Tausendstel Sekunde. Ein langer Verschluss wäre zum Beispiel 1 Sekunde, 2 Sekunden oder auch 32 Sekunden.
Hinweis: Natürlich ist die Verschlusszeit abhängig von der Größe der Blende, den Lichtverhältnissen bei der Aufnahme und der Lichtempfindlichkeit des Bildsensors. Aber im Groben ist der Verschluss nur dafür zuständig für eine gewisse Zeit Licht auf den Bildsensor weiter zu lassen oder eben nicht. Auch auf die Verschlusszeit und das Zusammenspiel mit den anderen Komponenten einer Kamera gehen wir in einem weiteren Ratgeber ein.
Der Bildsensor in der Kamera
Das durch den Verschluss dringende Licht trifft dann auf den Bildsensor und wird über dem Prozessor verarbeitet. Das fertige Bild wird dann schlussendlich auf der Speicherkarte abgespeichert.
Der Bildsensor ist in mehrere Ebenen und viele Fotozellen aufgeteilt. Je nach Qualität des Bildsensors unterschiedlich. Ein guter Bildsensor ist das Herzstück einer guten Kamera. Das macht auch die großen Preisunterschiede aus. Denn physikalisch größere Bildsensoren, mit den entsprechend hochwertigen Fotozellen, sind einfach teuer. Außerdem ist bei gewissen Kameratypen, wie zum Beispiel der Action-Kamera, der Platz für den Bildsensor physikalisch eingeschränkt. Eine große Herausforderung für diesen Kameratyp.
Monitor und Sucher
Die meisten Kompaktkameras haben keinen Sucher mehr. Was früher Standard war, ist heute nicht mehr so wichtig. Bei hochwertigen Spiegelreflexkameras ist allerdings der Sucher weiter mit dabei. Oft als digitaler Sucher, bei sehr guten Kameras aber auch noch als optischer Sucher. Über den Sucher kann man sich den Bildausschnitt der von der Kamera aufgenommen werden soll zurechtlegen.
Bei modernen Kameras im Kompaktbereich wird diese Aufgabe meist von einem LCD-Monitor auf der Rückseite der Kamera übernommen. Auch bei Camcordern ist das meistens der Fall. Oft kann hier der Monitor noch abgeklappt und gedreht werden.
Sonderfall Spiegelreflexkamera mit optischem Sucher
Bei Spiegelreflexkameras mit einem optischen Sucher ist hier noch den Schwenkspiegel bzw. dem Prismenspiegel zu nennen. Dieser lenkt das einfallende Licht entweder auf den Sucher oder auf den Bildsensor weiter.
Der Bildstabilisator
Die Linsenelemente im Objektiv werden häufig mit einem Bildstabilisator ausgestattet. Dieser Bildstabilisator ist dafür zuständig die Linsenelemente im Objektiv zu stabilisieren. Hier spricht man von einem optischen Bildstabilisator. Andere Kameras haben den Bildstabilisator in der Kamera beim Sensor. Hier handelt es sich dann in aller Regel um digitale Bildstabilisatoren.
Aufgabe des Bildstabilisator
Die Aufgabe des Bildstabilisator ist es das aufgenommene Bild zu beruhigen. D.h. Schwankungen und Zittern der Hand werden hier entgegengewirkt. Auch beim Laufen, Schwimmen oder Radfahren sorgt der Bildstabilisator für ein ruhigeres Bild. Wer beispielsweise eine Action-Cam ohne Bildstabilisator hat, der weiß wie unbrauchbar die Aufnahmen bei schnellen Bewegungen mit Erschütterungen sind. Beispielsweise beim Skifahren, Mountainbike oder anderen Action-Sportarten.
Unser Fazit zum Aufbau der Kamera
Im Grunde waren das schon die wichtigsten Elemente einer Kamera. In den folgenden Beiträgen zum Aufbau der Kamera gehen wir detailliert auf die einzelnen Komponenten ein. Wenn ihr Fragen habt, dann schreibt uns einfach über das folgende Kommentarfeld. Wir freuen uns darauf.
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