Xiaomi Mi Band 4 Test – Was kann der Nachfolger vom Mi Band 3 wirklich
Der lang erwartete Fitness-Tracker Xiaomi Mi Band 4 kam im dritten Quartal 2019 auch auf den deutschen Markt. Das Vorgängermodell Mi Band 3 war der Verkaufsschlager bei den günstigen Fitness-Armbändern. Denn von den Funktionen und der Messgenauigkeit hebte es sich weit von den anderen Billig-Trackern ab. Für wenig Geld bekam man einen ziemlich guten Tracker für Sport, Alltag und Freizeit.
Deswegen haben wir uns auch auf das neue Xiaomi Mi Band 4 gefreut. Denn angekündigt war ein größeres Farbdisplay mit Amoled-Technologie und einige weitere Verbesserungen. In diesem Test schauen wir uns die Funktionen und Messgenauigkeit des Mi Band 4 genau an.
Für das Test-Armband bezahlten wir 38,99 €. Nicht viel für einen guten Tracker. Aber das muss er jetzt erst mal im Testbericht beweisen. Übrigens: das Fitness-Armband von Xiaomi ist (fast) perfekt ins Deutsche lokalisiert worden. Nicht wie bei den vielen anderen Trackern aus China. Hier hat man sich wirklich Mühe gegeben. Auch die MiFit App ist gut lokalisiert.
Denn dieser Tracker hat sogar seine eigene App und greift nicht wie die meisten Billig-Armbänder auf die VerifyFit Pro App zurück. Darüber sind wir auch glücklich gewesen, denn diese gefällt uns nicht besonders von den Funktionen und Analysen. Aber zurück zu unserem Testarmband.
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Inhaltsverzeichnis
Xiaomi Mi Band 4 Testbericht im Video
Keine Lust zu lesen? Macht nichts! Den umfangreichen Xiaomi Mi Band 4 Test findest Du im Video. Natürlich freue ich mich über dein Like und wenn du meinen Youtube Kanal abonnierst. Danke, Alex.
Vorteile und Nachteile im Check
Die wichtigsten Vorteile und Nachteile aus unserem Testbericht haben wir hier schon mal vorab zusammengefasst.
Die Vorteile
- Sehr gutes AMOLED-Farbdisplay mit kontrastreicher und unter allen Bedingungen gut ablesbare Darstellung
- Der Akku hält 11 Tage durch
- kostenlose Screens und Designs zum Download in der App
- Das Mi Band 4 ist jetzt ein echter Schwimmtracker
- Die MiFit App ist die Beste unter den günstigen Modellen
- herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Messgenauigkeit beim Schrittzähler mit Bestnote
- Handhabung und Bedienung beim Laufen sehr gut
Die Nachteile
- Design eher langweilig
- eingeschränkte Auswahl von Sportarten
Der Lieferumfang und das Design
Im Lieferumfang kommt ein Armband aus Silikon und der Fitness-Tracker mit. Dazu ein USB-Ladegerät und eine kurze Anleitung für die erste Einrichtung und Verbindung mit der Mi Fit App. Das ist sehr schnell passiert und geht einfach von der Hand. Dafür braucht man eigentlich nicht mal eine Anleitung.
Vom Design handelt es sich immer noch um einen einfach gehaltenen Tracker. Hier wird mehr Wert auf die Funktion als das Aussehen gelegt. Bei dem Preis natürlich auch kein Wunder. Trotzdem sieht das Mi Band 4 mit dem neuen Farbdisplay doch deutlich teurer aus als der Vorgänger. Denn das Mi Band 3 hatte ein schwarz/weiß Display. Dazu ist das Display noch gewachsen.
Die Einrichtung des Mi Band 4
Packt man das Armband aus, dann hatten wir schon 45 % Ladung des Akkus. Also legten wir gleich mal los. Dafür muss die MiFit-App aus dem Google Play Store oder iTunes heruntergeladen und installiert werden. Dann noch kurz einen Account mit E-Mail-Adresse und Passwort anlegen und schon verbinden sich Armband und Smartphone. Dafür wird nachgefragt, ob Bluetooth aktiviert werden darf. Einfach auf Ja klicken und schon ist die Verbindung nach wenigen Sekunden da. Einfacher geht es nicht.
Danach sucht das Armband gleich nach einem Update und installiert es. Das Update ging in weniger als 1 Minute und dann war das Xiaomi Mi Band 4 einsatzbereit.
Die Fakten zum Xiaomi Mi Band 4
- 0.95 Zoll Farbdisplay mit Amoled-Technologie und Touchscreen
- Auflösung von 240 x 120 Pixel
- kompatibel mit iPhone ab iOS 9.01 und ab Android 4.4
- Verbindung zum Handy mit Bluetooth 5.0 aufwärts
- optischer Pulssensor für die Herzfrequenzmessung
- Laufzeit des Akku: in unserem Test 11 Tage (permanente Pulsmessung aktiviert)
- Abmessungen ohne Armband: 17,9 x 46,9 x 12 mm
- Armband-Breite 18 mm und Armband-Länge 21,6 cm
- als echter Schwimmtracker einsetzbar (berechnet sogar den SWOLF-Wert)
Das Display und die Watchfaces
Wie bereits erwähnt hat das neue Xiaomi Mi Band 4 ein deutlich verbessertes Display bekommen. Mit dem 0.95 Zoll Amoled-Farbdisplay hat man ganz weit oben ins Regal gegriffen. Selbst sehr viel teurere Fitness-Tracker verwenden oft noch die ältere OLED-Technologie. Der Unterschied zwischen beiden in der Praxis? Die Farbdarstellung und Kontraste sind bei Amoled einfach deutlich besser. Auch in heller Sonne kann man diese Displays viel besser ablesen.
Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit unterschiedliche Display-Designs – auch Watchfaces oder Screens genannt – über die MiFit App herunterzuladen und direkt zu installieren. Vollkommen kostenlos und die Auswahl ist nicht schlecht. Vergleiche dazu den Screenshot.
So kann man den günstigen Fitness-Tracker auch etwas individualisieren. Das ist wirklich ein lustiges Gadget für diesen Preis. Wir erwarten dass sich der Umfang der verschiedenen Watchfaces in Zukunft noch mal deutlich erweitert. Denn dieses Fitness-Armband ist einfach ein absoluter Topseller weltweit.
Die MiFit App: mit Abstand die beste App bei den Billig-Trackern
Auch wenn der Begriff Billig-Tracker etwas abwertend sein könnte, so sollte man das hier nicht falsch verstehen. Das Armband bietet genauso viel, wie andere Tracker mit deutlich höherem Kaufpreis. Trotzdem liegt der Preis natürlich unter 40 € und deshalb gehört es für uns in die Kategorie der günstigen Modelle.
Denn auch bei der eigenen MiFit App leistet Xiaomi ganze Arbeit. Zwar kommt diese vom Funktionsumfang und den Analysemöglichkeiten nicht ganz an die Fitbit und Garmin Apps heran, aber schon ziemlich nahe. Außerdem ist die deutsche Lokalisierung fast perfekt gelungen. Bis auf wenige Ausnahmen. Ihr fällt zum Beispiel der Begriff „Band Anzeigen“ für die verschiedenen Uhren-Designs auf. Ansonsten ist aber im Vergleich mit anderen chinesischen Armbändern hier die Lokalisierung Top.
Für Android und iOS Smartphones
IPhone Besitzer können diesen Tracker auch verwenden. Die App gibt es nicht nur für Android Smartphones, sondern auch für das Apple System iOS. Wer also nicht gleich zur teuren Apple Watch greifen will, der hat hier eine günstige Alternative.
Unser Test von Handhabung und Bedienung der App
Tatsächlich muss man bei der Handhabung der App sich erst einmal einfinden. Ganz intuitiv ist die Bedienung leider noch nicht. An der Usability könnte Xiaomi definitiv noch etwas arbeiten. Denn an vielen Stellen kann man auf Anzeigen klicken, wo man eigentlich nicht auf die Idee kommt. Und viele Informationen sind dahinter verschachtelt zu finden. Beim ersten Test hielten wir die App für eine absolute Basisversion einer Fitness-App. Allerdings fanden wir dann schnell heraus das etwas versteckt doch sehr viele Analysen und Anzeigen da sind.
Hat man sich hier erst einmal eingefunden, dann ist es aber sehr einfach. Etwas Übung bedarf es aber schon.
Alltagsaktivitäten und Sport mit dem Mi Band 4
Kommen wir zum wichtigsten: denn warum kauft man einen Fitness-Tracker? Weil man damit seine Aktivitäten im Alltag und beim Sport messen und aufzeichnen will.
Fangen wir mit den Basics an: dem Schrittzähler, der Distanzmessung und dem Kalorienverbrauch. Diese Funktionen sind in jedem Fitness-Armband inzwischen zu finden. Allerdings lässt die Genauigkeit doch oft sehr zu wünschen übrig. Und sind schon alle möglichen Dinge bei Trackern untergekommen. Die anderen zählen fleißig Schritte beim Reiten, die anderen beglücken uns mit hunderten von Schritten beim Autofahren. Andere Modelle finden Geschirrsspülen besonders interessant und zählen einfach mal ein paar Schritte mit.
Deshalb testen wir unsere Tracker auch immer in ungewohnten Situationen. Beim Autofahren, bei Arbeiten im Haushalt und natürlich auch bei anderen Sportarten. Zum Beispiel beim Reiten. Denn zum Glück haben wir in der Redaktion eine Sportreiterin, die für uns diesen Test übernimmt.
Der Schrittzähler im Test
Um die Schrittzähler von Fitness-Trackern in unserem Testbericht zu überprüfen, haben wir einen eigenen Test entwickelt. Wir machen einfach das, was er zählen sollte. Und zwar in einer kontrollierten Umgebung. Wir machen einen Schritte-Test mit dem Xiaomi Mi Band 4.
Dafür laufen wir 3 x 300 Schritte und zählen die Schritte mit. Davor halten wir die Schrittanzahl auf dem Tracker und der App fest und danach machen wir das Gleiche. Aus der Abweichung ergibt sich dann der Messfehler. Dokumentiert wird alles in einem Video und mit Fotos.
Ergebnis unseres Tests
Beim Zählen der Schritte ist das Xiaomi Mi Band 4 auch sehr viel teureren Fitness-Armbändern absolut ebenbürtig. Es zählt die Schritte nahezu perfekt. Unsere Abweichung beim 3 x 300 Schritte Test lag bei einem lächerlichen Schritt. Und zwar in Durchgang 1 und Durchgang 3. In Durchgang 2 zählte das Armband genau 300 Schritte. Bei den beiden anderen Durchgängen 299 und 301 Schritte. Das ist praktisch perfekt. Besser geht es nicht.
Vergleich mit anderen Tests von günstigen Trackern
Schon bei dieser Basisfunktion stellten wir mal wieder fest, dass Xiaomi einfach die besten, günstigen Tracker baut. Denn hier haben wir schon so manche lustige Geschichte mit anderen Modellen erlebt. Hebst Du zum Beispiel einmal die Hand, um Dir durch die Haare zu fahren, dann hast Du bei günstigen Trackern oft schon mal mehr Schritte mehr auf dem Display. Da man beim gehen natürlich nicht immer stocksteif läuft (was mir in unserem Test absichtlich zum Beispiel nicht tun) zählen die meisten Billigmodelle viel mehr Schritte.
Test im Alltag
Auch beim Test im Alltag hat sich der Tracker sehr gut geschlagen. Vor allem der echt harte Test mit dem Sportreiten hat der Tracker sehr gut gemacht. Hier wurden keine zusätzlichen Schritte gezählt. Das hat noch kein Billig-Tracker bei uns im Test hingekriegt. Denn die Bewegung ist ziemlich ähnlich zum Laufen. Aber damit könnte man ja theoretisch die Schritte des Pferdes zählen.
Auch bei anderen Tätigkeiten, wie Geschirrsspülen, Gartenarbeit und dem Jubeln beim Fußballspiel, wusste das Mi Band 4 richtig einzuordnen und zählte keine fehlerhaften Schritte. Testergebnis: sehr gut (1,0)
Warum wir die Distanzmessung nicht ernst nehmen
Die Distanzmessung wird bei allen Fitness-Trackern ohne eingeschaltetes GPS über eine einfache Berechnung ermittelt: Schrittanzahl x theoretische Schrittlänge. Mehr passiert da im Prinzip nicht. Sehr gut ist das man beim Xiaomi Tracker die Schrittlänge in der App selber einstellen kann. So kann man tatsächlich seine Schrittlänge ändern, wenn man das möchte. Standardmäßig wird die individuelle Schrittlänge aus Deinen persönlichen Angaben geschätzt. Hierfür gibt es Listen, auf die alle Hersteller im Prinzip zugreifen. Anhand von Geschlecht, Größe und Alter werden hier Durchschnittswerte genommen.
Es gibt also faktisch keinen Unterschied bei den verschiedenen Trackern, weswegen wir auch auf eine Bewertung verzichten. Wichtig ist das die Schritte sehr genau gezählt werden.
Was ist mit dem Kalorienverbrauch?
Auch beim Kalorienverbrauch sieht es so ähnlich aus. Allerdings hat das Xiaomi Mi Band 4 eine permanente Pulsmessung eingebaut. Diese muss man allerdings selber aktivieren, da nur dann in definierten Zeitabständen Dein Puls über den Tag gemessen wird. Das erleichtert natürlich der Software des Trackers die sehr viel genauere Schätzung Deines Kalorienverbrauchs. Das ist gut gelöst.
Welche Sportarten können aufgezeichnet werden?
Spätestens hier merkt man, dass es sich um einen günstigen Fitness-Tracker handelt. Denn auch beim Mi Band 4 ist die Auswahl der Sportarten doch sehr eingeschränkt. Aber eine Besonderheit gibt es, die das Armband aus der grauen Masse herausheben. Denn es ist ein echter Schwimmtracker geworden. In diesem Bereich hat man wirklich ganze Arbeit geleistet. Aber dazu gleich mehr
Diese Sportarten gibt es:
- Laufband
- Radfahren
- Laufen im Freien (egal ob Walking, Nordig Walking oder Joggen)
- Schwimmen (Becken schwimmen)
- allgemeines Training (hier wird einfach die Dauer des Trainings und der Puls gemessen. Trotzdem praktisch, da Pulsgrenzen und Warnanzeigen eingestellt werden können)
Das Xiaomi Mi Band 4 beim Schwimmen
Besonders über diese Funktion haben wir uns gefreut. Denn in diesem Preisbereich gibt es sonst keinen echten Schwimmtracker. Das Xiaomi Mi Band 4 ist ein vollwertiger Begleiter für das Training im Schwimmbecken. Denn es kann nicht nur Bahnen zählen, sondern auch die Anzahl Deiner Schwimmzüge. Außerdem erkennt es den Schwimmstil automatisch. Die Trainingsdauer, zurückgelegte Distanz und sogar der unter Profi-Schwimmern genutzte SWOLF-Wert wird dargestellt.
Damit bekommt man für ganz kleines Geld einen guten Begleiter für das Training im Schwimmbad. Für alle interessant, die nicht gleich 150 € und mehr ausgeben wollen.
Hinweis: Im Test konnte der Tracker zuverlässig die verschiedenen Schwimmmstile erkennen und zählte auch Bahnen und damit die Distanz absolut korrekt (siehe Foto oben). Auch bei der Anzahl der Schwimmzüge war die Darstellung sehr gut. Es kann natürlich sein das sich unser Redakteur beim Schwimmen um ein paar Schwimmzüge verzählt hat, aber die Übereinstimmung mit der Messung im Armband war doch sehr genau.
Die einzige Einschränkung ist eine fehlende Pulsmessung beim Schwimmen. Das ist aber bei allen Fitness-Trackern so. Denn die optischen Pulssensoren können in Kontakt mit Wasser keine sinnvollen Daten mehr liefern. Hierfür greifen Profis auf Sportuhren mit speziellen Brustgurt und zurück. Für Hobbysportler aber absolut übertrieben.
Das Xiaomi Mi Band 4 beim Laufen
In unserer Redaktion sitzt ein Läufer. Nun gut, er ist kein Profiläufer, aber er läuft regelmäßig und deswegen haben wir ihm natürlich den Tracker gleich mal ans Handgelenk gemacht. Während des Trainings wurde das Smartphone mitgenommen und dann das GPS des Smartphones genutzt. Damit bekommt man mit dem Xiaomi Mi Band 4 eine exakte Streckenaufzeichnung in Google Maps auf der App (vgl. Screenshot). Durch die Verwendung von GPS kann man allerdings auch Zwischenzeiten auf den Kilometern und die zurückgelegte Distanz exakt messen.
Gerade beim Intervalltraining laut unserem Läufer eine sehr schöne Sache. Zur Kontrolle hatten wir eine gute Sportuhr verwendet. Diese hat in unserem Test schon bewiesen gehabt, dass sie absolut zuverlässige Daten liefert. Aber hier muss man auch sehen, dass alle Tracker die auf das GPS des Smartphones zurückgreifen, hier sehr exakte Daten liefern. Denn die Messung stammt ja nicht aus dem Armband. Trotzdem gibt es große Unterschiede in der Usability beim Laufen.
Handhabung und Bedienung beim Laufen
Sehr viel besser als beim Vorgängermodell ist das jetzt deutlich besser ablesbare Display. Es ist einfach größer geworden und durch die kontrastreiche Darstellung in Farbe kann man es auch bei hellem Sonnenlicht und im Dunklen einfach besser ablesen. Trotzdem könnte das Display noch etwas größer sein, wie unser Testläufer anmerkte. Denn gerade nach ein paar Kilometern und hohem Puls ist das Ablesen der recht kleinen Darstellung (durch die vielen verschiedenen Infos auf einem Scree) nicht mehr ganz so einfach. Deshalb griff er öfters auf das Smartphone zurück. Denn während des Trainings kann man die Anzeige der wichtigsten Daten auf der Startseite der App fixieren. Und dann immer mal kurz auf das Smartphone schauen um die wichtigsten Trainingsdaten zu sehen.
Während des Trainings kann man sich über Vibrationen warnen lassen, wenn der Puls über eine vorher festgelegte Schwelle geht. Will man zum Beispiel nicht im anaerobischen Bereich landen, dann kann man hier seine persönliche Pulsgrenze über einen Schiebebalken in der App einstellen. Dann vibriert das Armband kurz wenn man über diesen Puls kommt. Laut Tester ziemlich praktisch, da man dann etwas Tempo herausnehmen kann.
Auch eine Geschwindigkeitswarnung kann in der App eingestellt werden. Allerdings ist diese Einstellung nicht perfekt lokalisiert. Denn bei allen Geschwindigkeiten (aktuelle Geschwindigkeit und Durchschnittsgeschwindigkeit) wird nicht auf das Kilometer pro Stunde Metrik zurückgegriffen, sondern auf die amerikanische Variante. Damit können wir Europäer natürlich wenig anfangen.
Analysedaten in der App
Nach dem Training wird die Trainingseinheit gespeichert. Dann kann man über die ziemlich gute Darstellung der Analyse alle wichtigen Fakten ablesen. Dazu gehören die Zwischenzeiten der verschiedenen Kilometer während des Laufs und natürlich auch der Pulsverlauf dazu. Das Geschwindigkeitsprofil und die Schrittfrequenz. Eigentlich alles, was man als Hobbyläufer und selbst als ambitionierter Läufer braucht.
Schlafmonitoring und Analyse
Über die permanente Pulsmessung in der Nacht, liefert das Xiaomi Mi Band 4 sehr gute Daten zu den verschiedenen Schlafphasen und der Länge. Damit bekommt man eine gute Aufzeichnung und spätere Analysemöglichkeit des eigenen Schlafverhaltens und der Schlafqualität.
Benachrichtigungsfunktionen
Die Benachrichtigungsfunktionen bei allen Fitness-Armbändern sind ein echtes Problem in den Bewertungen auf Online-Shops und Bewertungsportalen. Denn tatsächlich sind viele Nutzer nicht in der Lage die Benachrichtigungsfunktion im Smartphone zuzulassen. Das ist der springende Punkt. Immer wieder lesen wir, dass der Tracker keine Benachrichtigungsfunktion hat und es nicht funktioniert. Das liegt aber nicht an den Armbändern, sondern am Sicherheitssystem unserer Smartphone Betriebssysteme. Denn gerade bei Android Smartphones muss der Tracker in den Sicherheitseinstellungen legitimiert werden, damit SMS, Telefonanrufe und App-Benachrichtigungen weitergeleitet werden.
Also einfach die Einstellung im Smartphone machen und schon funktioniert alles einwandfrei.
Auswahl der Benachrichtigungen
Sehr gut beim Mi Band 4 ist die Möglichkeit in der App auszuwählen, welche Apps Dich auf Deinem Armband benachrichtigen dürfen. Denn gerade Facebook ist sehr aktiv mit allen möglichen unnötigen Infos per Benachrichtigung auf unser Smartphone zusenden. Das führt dazu, dass das Armband ständig irgendwelche Benachrichtigungen durch eine Vibration anzeigt. Aus diesem Grund stellen wir die Facebook-App in den Einstellungen immer auf aus.
Wir haben die Benachrichtigungsfunktion trotzdem getestet mit Facebook, und es hat gut funktioniert. Das gleiche gilt für WhatsApp und YouTube. Telefonanrufe und SMS von Oma werden genauso weitergeleitet. Auf dem Armband kann man die Nachricht theoretisch lesen. Allerdings ist dann die Darstellung so winzig, dass nur noch ein Adler etwas erkennen dürfte. Aber das ist bei fast allen Trackern so. Außer bei Smartwatches bekommt man hier keine gute Darstellung. Dafür sind die Displays einfach zu klein.
Praktisch ist, dass bei Anrufen der Name aus dem Adressbuch auf dem Display angezeigt wird. So kann man den ungeliebten Anruf des Chefs einfach gleich mal ignorieren. In der App kann man außerdem definieren, wie oft auf dem Smartphone geklingelt werden muss, damit eine Weiterleitung auf das Armband erfolgt.
In unserem Test hat die Benachrichtigungsfunktion beim Xiaomi Mi Band 4 perfekt funktioniert und deshalb gibt es die Bestnote sehr gut (1,0)
Die Laufzeit des Akku: schlechter wie beim Mi Band 3, aber immer noch überdurchschnittlich Gut
Damit ist eigentlich alles gesagt. Denn die Akkulaufzeit des neuen Fitness-Tracker von Xiaomi ist immer noch gut, aber deutlich schlechter als beim Mi Band 3. Das Vorgängermodell Mi Band 3 konnte 20 Tage ohne Probleme durchhalten. Das hat sich aufgrund des Farbdisplays, was definitiv mehr Strom verbraucht, geändert. Bei unserem Test hielt der Akku 11 Tage durch. Damit hat es eine absolute Spitzenposition bei uns inne. Gerade bei Billigmodellen hat man hier oft nur ein paar Tage. Auch bei teuren Trackern sindt oft 5-7 Tage das Maximum. In unserem Test hat der Akku tatsächlich 11 Tage durchgehalten. Nicht schlecht. Übrigens war natürlich die Pulsmessung die ganze Zeit aktiviert.
Aufgeladen ist der Akku übrigens in gerade mal 90 Minuten. Einfach in die Ladeschale schieben und an ein USB-Ladegerät anschließen.
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Unser Fazit zum Xiaomi Mi Band 4
Das neue Fitness-Armband vom chinesischen Hersteller Xiaomi ist mit Abstand das Beste in der günstigen Preisklasse. In unserem Test hat uns das günstige Armband mehr als überzeugt. Natürlich muss man bei gewissen Punkten Abstriche machen, aber das kann man eben bei weniger als 40 € auch nicht anders erwarten. Hier ist zum einen die nur spärliche Auswahl an Sportarten zu nennen. Wer allerdings mit diesen hinkommt, der spart viel Geld. Denn die Messgenauigkeit ist wirklich sehr gut.
Der Schritte-Test ist nahezu perfekt und somit ist das Armband im Alltag wirklich eine sehr gute Wahl. Aber auch für Läufer, Radfahrer und Schwimmer bietet es sehr gute Messungen und Analysen in der MiFit App.
Auch die Akkulaufzeit ist unglaublich gut. Mit 11 Tagen stellt man hier fast alle Konkurrenten weit in den Schatten. Nicht nur bei den günstigen Modellen. Viele Kritikpunkte konnten wir tatsächlich nicht finden, natürlich immer unter dem Aspekt des günstigen Preises. Aber trotzdem: das Mi Band 4 leistet sich so gut wie keine Schwächen. Bis auf das eher langweilige Design und die eingeschränkte Auswahl an Sportarten haben wir eigentlich gar nichts zu kritisieren. Somit ist unsere Testnote sehr gut (1,3).
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