Ratgeber E-Bike

E-Bike und Pedelec – die Unterschiede und Begriffe

Wer sich überlegt ein E-Bike zu kaufen, der wird oft mit vielen verschiedenen Begriffen geradezu bombardiert. Woher soll ein Interessent für die Elektrofahrräder wissen, was der Unterschied ist zwischen einem S-Pedelec, einem Pedelec oder einem E-Bike?

Schaltcomputer bei einem klassischen Pedelec
Schaltcomputer bei einem klassischen Pedelec

Deshalb wollen wir uns in diesem Artikel einmal anschauen welche verschiedenen Begriffe im Bereich der E-Bikes auftauchen und was sie genau bedeuten. Damit können Sie beim Kauf eines Modells besser entscheiden, was für sie das richtige ist und was die verschiedenen Fahrräder mit Elektromotor anbieten.

Zuerst muss man wissen das E-Bike eigentlich ein Begriff für alle Fahrräder mit Elektromotor sind. Innerhalb dieser Kategorie gibt es nun noch einige Unterschiede zu beachten. Auch beim Kauf muss man hier aufpassen das man nachher keine Straßenzulassung braucht.

Das klassische Pedelec – E-Bike für Radwege

Das am meisten verbreitete E-Bike ist das klassische Pedelec. Wenn sie in ein normales Fahrradgeschäft gehen, dann werden sie zu 90 % auf diese Modelle treffen. Die Funktionsweise der Pedelec ist wie bei den normalen Fahrrädern mit der Unterstützung eines Elektromotors. Diese Modelle brauchen keine Straßenzulassung, da es als normales Fahrrad gilt. Mit diesem Pedelec dürfen Sie überall da fahren, wo sie es mit einem normalen Fahrrad auch dürfen. Also beispielsweise auch auf den Fahrradwegen in den Städten.

Für diese Modelle braucht man keine Haftpflichtversicherung. Anders sieht dies bei schnelleren Modellen aus. Denn das klassische Pedelec ist dadurch rechtlich reglementiert, dass die maximale Nominalleistung des Motors bei 250 Watt liegen darf. Außerdem darf der Elektromotor am Fahrrad nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h den Radfahrer unterstützen. Ab dieser Geschwindigkeit muss sich die Elektro-Unterstützung ausstellen.

Wer sich ein bisschen mit Mopeds auskennt, der weiß das auch ein Moped mit einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h ohne Führerschein gefahren werden darf.

Die S-Pedelec – mehr Leistung, aber Straßenzulassung erforderlich

Deutlich seltener treffen sie in einem klassischen Fahrradgeschäft auf die sogenannten S-Pedelecs. Sie sind, ebenso wie das klassische Pedelec, aufgebaut wie ein ganz normales Fahrrad, aber unterscheiden sich in der Motorleistung und der Unterstützung bis maximal 45 km/h. Die nominale Motorleistung darf bei diesen Modellen maximal bei 500 Watt liegen. Ab einer Geschwindigkeit von 45 km/h muss sich die Tretkraft-Unterstützung deaktivieren.

Bei einem S-Pedelec sind dann einige Vorschriften und Gesetze zu beachten. Aus rechtlicher Sicht ist es ein sogenanntes zulassungspflichtiges Leichtkraftrad. Ähnlich wie eine Vespa. Wenn Sie ein S-Pedelec fahren, dann ist Helmpflicht angesagt und sie dürfen damit nur auf Straßen oder Radwegen fahren, die offiziell als Mofa- bzw. E-Bike frei ausgeschildert sind.

Das R-Pedelec – nur für spezielle Rennstrecken zugelassen

Das „R“ steht für Rennrad oder auch Renn-Pedelec. Mit diesen leistungsstarken E-Bikes dürfen sie nicht auf öffentlichen Straßen und Radwegen fahren. Übrigens auch nicht auf Wanderwegen oder ähnlichem. Sie sind wirklich nur für spezielle Rennstrecken gebaut. Aus diesem Grund sind sie für Normalbürger uninteressant.

Das E-Bike: die Definition

Mit dem Wissen, dass E-Bike der Oberbegriff für alle Pedelec und Fahrräder mit Elektromotor ist, können wir jetzt eine Definition des Begriffs E-Bike vornehmen.

Ein reines E-Bike ist ein Fahrrad das rein elektrisch fährt. Sie können es vergleichen mit einem Moped, oder einer Vespa. D.h. man kann ein E-Bike genauso fahren, ohne selber treten zu müssen. Die Bikes bieten alternativ die Möglichkeit selber in die Pedale zu treten, aber man muss es bei ihnen nicht. Anders wie bei einem klassischen Pedelec, dass zwar eine Tretkraft-Unterstützung bietet, aber nicht ohne eigenes Zutun gefahren werden kann. Zumindest nicht über 25 km/h.

Ein E-Bike in diesem Sinne ist allerdings ein Kraftfahrzeug und darf auf Radwegen und Wanderwegen absolut nicht gefahren werden.

Unser Fazit

Die Klärung der Begriffe hilft bei der Auswahl des richtigen E-Bike. Bevor sie ein solches – doch relativ teures – Fahrrad kaufen, sollten Sie sich mit den Begriffen und den Funktionen auseinandersetzen.

Denn für ein gutes Pedelec kann man schnell mal 2000-3000 € ausgeben. Zumindest für die Mountainbikes.

Unserer Erfahrung nach bekommt man ab 800-1000 € ein gutes Pedelec für den normalen Alltag. Wir würden Ihnen ehrlich gesagt auch davon abraten beim Einstieg in das Rad fahren mit Elektromotor gleich zum teuersten Fahrrad zugreifen.

Denn oftmals lässt die Begeisterung dafür relativ schnell nach. Und dann hat man eventuell schon einige 1000 € dafür ausgegeben. Allerdings würden wir Ihnen auch dringend davon abraten sich ein E-Bike beim Discounter irgendwo für wenige 100 € zu kaufen. Hiermit haben sie in der Regel auch keine Freude, weil die Akkuleistungen und die Tretkraft-Unterstützung mit Einstellungsmöglichkeiten meist zu wünschen übrig lassen.

Wenn Sie auf der Suche sind nach einem guten E-Bike bzw. Pedelec ohne Straßenzulassung, dann sollten Sie einfach mal in unseren E-Bike Guide mit einer Übersicht der besten Testberichte und unseren Empfehlungen zu diesen Rädern reinschauen.

Wir stellen in einige beliebte Elektrofahrräder vor, die sie überall fahren dürfen wo auch normale Fahrräder erlaubt sind. Außerdem erklären wir Ihnen genau wo der Motor sitzen sollte, welche Unterschiede es bei den Einstellungen und Funktionen des Radcomputers gibt usw..

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