E-Scooter

Xiaomi Mi Pro 2 E-Scooter Test: Der Elektro-Scooter Testsieger im Check

Der Xiaomi Pro 2 Elektro-Scooter gehört zu den beliebtesten Elektrorollern auf dem Markt. Der E-Scooter mit Straßenzulassung hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und starke Leistungen. Im Vergleich zu seinem kleineren Bruder, dem Xiaomi Mi 1S, bringt er einen deutlich größeren Akku und damit bessere Reichweite mit. In meinem Testbericht prüfe ich den Elektroroller in allen Kategorien.

Lieferumfang des Xiaomi MI Pro 2 Scooter
Lieferumfang des Xiaomi MI Pro 2 Scooter

Dazu gehört natürlich Ausstattung, Fahrleistungen im Test und die Reichweite unter verschiedenen Bedingungen. Zu all diesen Tests habe ich Videos gedreht, die ihr Euch hier im Artikel und auf meinem YouTube Kanal anschauen könnt.

Nach diesem Testbericht ziehe ich ein Fazit, gebe eine Testnote und empfehle den Roller zum Kauf oder eben nicht. Zumindest wisst ihr danach genau welche Stärken und vor allem welche Schwächen der Xiaomi Elektro-Scooter Mi Pro 2 im Test gezeigt hat.

Stärken und Schwächen im Test

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Stärken

  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Starke Fahrleistungen.
  • eine gute Steigfähigkeit, auch bei höherem Gewicht des Fahrers (wie bei mir).
  • überdurchschnittliche Reichweite, Herstellerangaben sind allerdings völlig unrealistisch (siehe Reichweiten-Test in meinem Video).
  • eine überdurchschnittlich gute Beleuchtung, die tatsächlich den Namen auch im Dunkeln verdient.
  • eine sehr ansprechende Optik.
  • die Verarbeitung des Elektro-Scooter ist sehr gut.
  • Die elektrische Bremse kann im Vergleich zu vielen anderen Elektro-Rollern gut dosiert werden

Nachteile

  • Leider ist die tatsächliche Reichweite im Praxistest deutlich unter den Angaben (trotzdem ist die Reichweite in der Preisklasse gut).
  • Die Klappfunktion habe ich bei anderen Rollern schon besser gesehen (Details im Testbericht).
  • Aktivierung über die App und Account bei Xiaomi Voraussetzung zum Fahren.

Die Unterschiede zwischen dem Xiaomi Mi 1S und dem Xiaomi Pro 2 Scooter

Momentan sind zwei Modelle des Herstellers (in dieser Modellreihe) aus China auf dem Markt. Das deutlich günstigere Modell ist dabei der Xiaomi Mi 1S. Allerdings hat dieser einen deutlich kleineren Akku als der Pro 2 und schaftt es damit gerade einmal auf gute 13 km Reichweite. Im Reichweiten-Test schlägt das teurere Modell deshalb auch den günstigeren um Längen. Beim Mi 1S wurde von Xiaomi ein 7,5 Ah Stunden Akku eingebaut. Dem Pro 2 spendierte Xiaomi einen großen 12,4 Ah Stunden Akku, was natürlich deutliche Auswirkungen hat.

Laut Hersteller soll man so auf bis zu 45 km Reichweite kommen. Dass diese Angabe in der Praxis ziemlich unrealistisch ist, das zeigt mein Reichweitentest in diesem Testbericht.

Außerdem ist der Pro 2 ein wenig größer als das günstigere Modell Mi 1S. Dazu etwas länger mit 4 cm und auch 4 cm höher. Für größere Fahrer ist das ein Vorteil. Denn die Lenkerstange ist beim Mi Pro Scooter gute 100 cm hoch. Im Vergleich zum Mi 1 S mit ca. 96 cm.

Von der Optik sind sie sich sehr ähnlich. Den Pro 2 erkennt man eigentlich nur durch die roten Vorderreifen. Alle anderen optischen Dinge sind völlig gleich.

Der Aufbau im Test: Montage mit der Bedienungsanleitung beim Xiaomi Mi Pro 2

Die Bedienungsanleitung ist sehr gut gemacht. Nur bei der Aktivierung fehlen wichtige Infos.

Tatsächlich ist die Bedienungsanleitung mit Bildern gut gemacht und in verschiedenen Sprachen. Dabei ist natürlich auch die deutsche Version mit dabei. Für den Aufbau muss man nicht mehr tun, als den Lenker in den Rahmen zu schieben und dann 4 Schrauben ein zu drehen. Diese liegen natürlich bei. Auch der Imbusschlüssel ist im Lieferumfang. Das Unboxing mit Montage kannst Du in meinem Video hier sehen.

Sehr gut fand ich, dass ein Ersatzreifen mitgeliefert wird. das ist in der Preisklasse in meinen Elektro-Scooter Tests noch nie vorgekommen.

Ersatzreifen Mi Pro 2
Ein Ersatzreifen ist im Lieferumfang dabei. Sehr gut!

Aktivierung des Xiaomi E-Scooter mit der Mi App

Allerdings ist mir auch noch nicht untergekommen, dass man sich für die Aktivierung eines Elektro-Rollos einen Account beim Hersteller anlegen und den Scooter über eine App aktivieren muss. Denn nach dem Auspacken und Anschalten hört man nur ein nerviges Dauerpiepen und die Geschwindigkeit ist auf 10 km/h gedrosselt, solange man die Aktivierung über die App nicht vornimmt.

Hier gibt es Abzüge bei der Testnote für den E-Scooter. Für meine Recherche habe ich viele Testberichte gelesen und habe so meine Zweifel, ob viele davon wirklich diesen Elektro-Roller hatten. Denn niemand erwähnt, dass die Registrierung und Aktivierung wirklich schlecht gelöst ist. Weder unkompliziert noch schnell, wie es in den meisten Berichten steht. Xiaomi geht sogar so weit, dass ein Fahrsicherheitsvideo angeschaut werden muss, bevor man den Roller aktivieren kann. Für mich ein absolutes Unding. so ging der E-Scooter bei mir schon mal mit einem kräftigen Minus in die weiteren Tests.

Der Xiaomi Mi Pro 2 muss über die Mi Hone App aktiviert werden. Sehr schlecht!

Wie die Aktivierung abläuft, das kannst Du in meinem Video hier ansehen. Ich war danach wirklich mehr als genervt. Hier muss der Hersteller dringend etwas ändern, da gerade in Europa Pflichtregistrierungen mit schlechtgelöster Website dazu nicht unbedingt gut ankommen. Aber es ist notwendig, sodass ich bei guten Fahrleistungen und Reichweiten darüber hinwegsehen werde. Auch wenn es dafür Abzug gibt bei der Testnote. Das steht fest.

Wenn Du auch Probleme mit der Aktivierung hast, dann schau mein Video an. Hier gibt es nämlich einige Dinge zu beachten, die nirgendwo in der Betriebsanleitung stehen und die wirklich nicht gut verständlich sind.

Sehr gut war, dass der Elektro-Roller von Xiaomi tatsächlich schon 83 % Akkuladung nach dem auspacken hatte. So konnte man nach der Aktivierung direkt einmal los fahren.

Fahrverhalten und Fahrleistungen: der Elektromotor des Mi Pro 2 Elektro-Scooter im Test

Schon 83% Akkuladung nach dem auspacken. Dann kann es losgehen.

Schon beim ersten Fahren fällt sofort auf, dass man hier wirklich einen sehr guten Elektro-Scooter unter den Füßen hat. Zwar ist hier keine separate Dämpfung im Fahrwerk eingebaut, aber die großen Luftreifen sorgen für guten Fahrkomfort – auch auf holprige Strecken.

Aus Preisgründen verzichtet der Hersteller auf ein gedämpftes Fahrwerk und baut hier voll auf die 8,5 Zoll Luftreifen. Wer nur über Asphalt in der Stadt fährt, der muss sich darüber sowieso nicht viele Gedanken machen. Aber auch auf Kieswegen und holprigerem Untergrund fährt es sich mit den großen Luftreifen sehr gut.

Kieswege und Feldwege

Natürlich merkt man auf Kieswegen und Feldwegen, dass hier keine gedämpfte Federung eingebaut ist. Allerdings fährt es sich auch hier relativ angenehm. Wenn es natürlich richtig holprig wird auf dem Untergrund, dann ist dem nicht mehr so. Aber seien wir mal ehrlich: wer fährt denn auf holprigen Untergründen die ganze Zeit. Dafür sind die Elektro-Scooter eigentlich nicht gebaut.

Sind Luftreifen ein Vorteil oder Nachteil?

Der E-Scooter kommt mit 8,5 Zoll Luftreifen.

Meiner Meinung nach sind E-Scooter mit Luftreifen klar im Vorteil. Das liegt einfach am viel besseren Fahrkomfort, da Luftreifen abfedern. Alles andere würde ich nur empfehlen, wenn man wirklich nur auf asphaltierten und wenig holprigen Strecken fährt. Der Nachteil von Luftreifen: es kann eben auch einmal zu einem Platten kommen.

Mir persönlich ist das auch nach vielen hunderten Kilometern auf verschiedenen Scootern noch nie passiert, aber kann natürlich vorkommen. Gerade wer Bordsteine als persönliche Sprungbretter empfindet, der wird damit Bekanntschaft machen. An Bordsteinkanten sollte man natürlich langsam fahren oder eben kurz absteigen. Aber das ist bei allen Scootern so.

Wie steht es um die Spurstabilität und Wendigkeit beim Xiaomi E-Scooter ?

Auch hier macht der Pro 2 von Xiaomi eine sehr gute Figur. So kann man ganz entspannt geradeaus fahren und muss eigentlich nie eingreifen. In meinem Test bekommt der Elektro-Scooter eine Testnote „Sehr Gut“ bei der Spur-und Fahrstabilität. So kann man den Pro 2 mit ein wenig Übung auch ganz locker mit einer Hand fahren. Ist zwar nicht für jeden zu empfehlen, aber überhaupt kein Problem. Nur sollte man dann die Strecke im Auge behalten, da bei heftigen Unebenheiten dann mal kurz ein kleiner Schlag kommen kann. Aber das hat nichts mit dem Modell zu tun. Schlagloch ist eben Schlagloch.

Bei der Wendigkeit zeigt sich der Xiaomi Pro 2 spurstabil und auch enge Wendungen sind hier überhaupt kein Problem. Nur das Gleichgewicht halten will geübt sein bei langsamen Geschwindigkeiten und engen Wendungen. Aber zur Not kann man ja auch mal kurz einen Fuß vom Scooter nehmen.

Beschleunigung und Steigfähigkeit: Welche Leistung bringt der Xiaomi Mi Pro 2 E-Scooter wirklich auf die Straße

Xiaomi Mi Pro 2
Starke Fahrleistungen im Test: Der Xiaomi Mi Pro 2

Vor meinem Testbericht habe ich viele andere Testberichte gelesen. Bei den meisten war schnell klar, dass der Schreiber den E-Scooter selber nie gefahren ist. Woran erkennt man das? Ganz einfach: es gibt keine eigenen Bilder. Natürlich gibt es auch keine Videos von den Tests. Deshalb habe ich meine Tests alle in Videos festgehalten, damit ihr Euch selber davon überzeugen könnt.

Bei wenigen Testberichten sieht man allerdings, dass der Elektro-Scooter wirklich getestet worden ist und hier habe ich natürlich genau hingeschaut. Bei vielen wird immer von super Fahrleistungen und natürlich 20% Steigungen berichtet, die angeblich für den Pro 2 von Xiaomi überhaupt kein Problem darstellen. Hier findet man keine Aussage zum Gewicht des Fahrers und wie man das getestet hat. Einfach eben abgeschrieben von der Produktbeschreibung.

Denn Xiaomi schreibt, dass der Pro 2 bis zu 20 % Steigung fahren kann. Liest man dann allerdings das „Kleingedruckte“, dann sieht man schnell das hier unrealistische Bedingungen zu Grunde gelegt werden. Ich als Tester bringe ziemlich genau 100 kg auf die Waage und von 20 % Steigung konnte ich in meinem Test nur träumen. Aber das hatte ich natürlich auch nicht erwartet.

Im Test sehr gute Fahrleistungen

Deshalb habe ich in einem Video die Steigungsfähigkeit des Xiaomi Mi Pro 2 getestet. Das ist gar nicht so einfach, da bei den meisten Strecken natürlich genau dran steht wo, wie viel Prozent Steigung herrschen. Deshalb habe ich mir eine App aufs Handy geladen und die Straße zum Testen gemessen. Das ist nicht 100 % genau, aber das Beste was man in einem Praxistest tun kann.

Dabei zeigt der Elektroroller tatsächlich eine sehr gute Leistung bei Steigungen. Und das trotz meinen 100 kg Gewicht. Im Gegensatz zu anderen Modellen, die ich bisher im Test hatte, fährt er problemlos bei 7-8 % Steigung noch nach oben. Natürlich mit leicht reduzierter Geschwindigkeit. Bei mir schaffte er locker 10 % Steigung mit 14 km/h (asphaltierte Strecke). Bei meinem Gewicht war dann bei 12 % Steigung Schluss. Dann wird der Roller immer langsamer und bleibt schlussendlich stehen.

Abstriche bei Kieswegen

Ist der Untergrund uneben, wie zum Beispiel bei einem Kiesweg, schafft der Elektro-Scooter deutlich weniger Steigung. Aber das ist auch normal und bei allen Modellen der Fall. Durch den unebenen Untergrund muss viel mehr Leistung aufgebracht werden, um den Roller fortzubewegen. Und bei steigendem Gewicht des Fahrers wird es dann immer schwieriger.

Meine Frau konnte mit dem Xiaomi Scooter tatsächlich bei 14 % Steigung hoch fahren, auch natürlich mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit. Das habe ich in unseren Weinbergen gemessen und konnte es kaum glauben. Allerdings wiegt sie natürlich auch nur 65 kg. Trotzdem eine starke Leistung und in meinen Testberichten bisher die beste Steigungsfähigkeit bei allen Modellen.

Beschleunigung des Pro 2 Scooter im Test

Die Beschleunigung ist viel einfacher zu messen. Das habe ich wie bei allen anderen Berichten auch getan. Hier habe ich eine ebene Fläche ausgesucht und Vollgas gegeben. Dabei beschleunigt der Xiaomi Pro 2 von 0 auf 20 km/h in 6,7 Sekunden. Bei meinem Gewicht doch eine wirklich hervorragende Leistung.

Die Höchstgeschwindigkeit

Elektro-Scooter mit Straßenzulassung müssen in Deutschland gesetzlich auf 20 km/h begrenzt werden. Unabhängig davon wie viel Leistung sie wirklich bringen könnten. Natürlich gibt es im Internet und auf YouTube zahlreiche Anleitungen, wie man den E-Scooter von Xiaomi tunen und mehr Maximalgeschwindigkeit rausholen kann. Da das natürlich nicht legal ist, soll es hier nur erwähnt werden. Wer eine Anleitung dazu sucht, der wird auch fündig.

Da es in Deutschland eine 10 % Toleranz bei der Geschwindigkeitsabweichung gibt, kann man aber legal das Ganze auf 22 km/h erhöhen. Wie gesagt: wenn es Euch interessiert, dann sucht einfach mal danach.

Motor und Antrieb

Der Mi Pro 2 hat einen Vorderradantrieb mit 300 Watt eingebaut. In der Spitze bringt der Antrieb bis zu 600 Watt. Das spürt man deutlich. Beim Fahren sind gerade leichte Steigungen überhaupt nicht zu bemerken und die Maximalgeschwindigkeit verringert sich überhaupt nicht, oder bei ansteigender Steigung auf 14-16 km/h. Dass es immer noch recht flott und man muss sich keine Gedanken machen über jeden Anstieg.

Nach dem Test mehrerer Elektro-Scooter ist der Xiaomi Pro 2 hier bisher der Leistungsstärkste.

Geräuschentwicklung beim Fahren

Die gute Verarbeitung merkt man dem Mi Pro 2 auch beim Fahren an. Es gibt kein Klappern oder irgendwelche Störgeräusche. Natürlich hat jeder Elektro-Scooter Abrollgeräusche. Das ist bei jedem Fahrrad so und natürlich auch bei jedem Roller. Das zu messen macht für mich wenig Sinn, da es vor Allem vom Straßenbelag abhängig ist und nichts mit der Qualität des Scooters.

Reichweite des Akku: Wie weit kommt der Xiaomi Pro 2 Scooter im Test

Der Xiaomi Pro 2 hat einen Lithium-Ionen-Akku eingebaut. Mit starken 12,4 Ah. In vielen Testberichten liest man über Reichweiten von 30-40 km. Das halte ich für ein Gerücht. Entweder sind die Tester hier nur leicht bergab gefahren oder geradeaus mit einer sehr leichten Person auf dem E-Scooter. Der Hersteller gibt optimistische 45 km an, vermerkt aber in der Bedienungsanleitung, dass hier nur durchschnittlich mit 12 km/h, bei 25 °C auf komplett ebener Strecke gefahren ist und die Person 75 Kilo gewogen hat. Außerdem wurde 45 k lang nie gebremst. Also total unrealistische Bedingungen.

Ob die Angaben so dann auch stimmen ist für mich auch fraglich. Außerdem stellt sich die Frage wie man konstant 12 km/h fahren soll, wenn das überhaupt nicht vorgegeben ist. Im Fahrmodus „D“ fährt der Roller ca. 15 km/h. Ich denke es handelt sich hier um eine theoretische Berechnung.

So richtig Abzug in meiner Testnote will ich dem Roller dafür aber nicht geben, denn schaut man sich die Konkurrenz an, dann sieht es hier genauso aus. Letztlich zählt für mich nur die gemessene und von mir getestete Reichweite. Unabhängig von der Angabe. Ich würde mir allerdings wünschen, dass die Hersteller runterkommen von diesen unrealistischen Reichweitenangaben. Und die Käufer nicht immer darauf schauen. Denn diese Angaben sind bei allen meinen Tests nie auch nur ansatzweise erreicht worden.

Mein Reichweiten-Test des Xiaomi Mi Pro 2 seht ihr im folgenden Video. Wer sich das Video nicht anschauen will, der bekommt hier gleich die Ergebnisse.

Testbedingungen

  • 27 °C Außentemperatur
  • Steigung über die komplette Strecke: 220 m hoch und 210 m runter (gemessen mit der komoot App)
  • Fahrbedingungen: asphaltierte Strecke
  • Geschwindigkeit im Test: immer Vollgas (was die Reichweite natürlich stark einschränkt)
  • Ergebnis: 24,6 km

Eine komplett ebene Strecke zu finden ist bei dieser Länge quasi unmöglich. Deshalb hatte ich tatsächlich doch einige Steigungen drin. Allerdings folgt natürlich auf jede Steigung auch wieder eine Abfahrt, was die Reichweite wieder erhöht. Grundsätzlich war die Strecke ziemlich eben und sehr gut asphaltiert. Keine Kieswege, keine Feldwege, keine Waldwege.

Ich bin immer Vollgas gefahren und Geschwindigkeit wurde nur weggenommen, wenn bei Steigungen eben die Leistung nicht für 20 km/h ausgereicht haben. Schieben musste ich dabei den E-Scooter erst wo er leer war.

Leistungsabfall unter 10% Akkuladung

Allerdings nimmt auch der Xiaomi Pro 2 Leistung weg, wenn die Akkuladung im einstelligen Bereich ist. Das wird merkwürdigerweise bei den ganzen „Testberichten“, die ich gelesen habe, auch nie erwähnt. Sind die Tester dann wirklich solange gefahren? Ich denke eher nicht.

Da ich allerdings zu diesem Zeitpunkt ein leichtes Gefälle hatte, habe ich es nicht gleich bemerkt. Allerdings dann in der Ebene und bei ganz leichtem Anstieg. Ein Blick in die Xiaomi App ergab dann eine Rest-Akku Ladung von 7 %. Ich gehe davon aus, dass der Scooter bei einstelliger Akku-Ladung die Leistung reduziert und auch leichte Anstiege dann so gut wie nicht mehr zu fahren sind. Fällt die Akkuladung noch weiter, dann wird die Akkuanzeige im Display des Elektro-Scooter rot. Spätestens dann weiß man Bescheid.

Aber auch mit niedrigem Akkustand kann man noch auf der Ebene fahren, wenn auch mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit. Jede kleine Steigung führt dann aber zum Anhalten.

Mein Fazit zur Reichweite

Grundsätzlich ist die erreichte Reichweite für mich absolut in Ordnung. Denn 24,6 km sollten doch eigentlich jedem ausreichen. Der große Vorteil von starken Akkus ist meiner Meinung nach eher das seltenere Laden. Bei günstigen Modellen muss man nach jeder Fahrt im Prinzip den Roller an die Steckdose bringen. Das kann nerven. Ich habe die Roller nämlich gern in meinem Kofferraum und nutze diese dann bei Bedarf. Deshalb ist mir die Reichweite schon wichtig.

Die Angabe vom Hersteller ist natürlich völlig unrealistisch, was aber klar war. Beim Kauf solltet ihr nicht nur darauf schauen, denn diese Angabe ist meiner Meinung und Erfahrung nach fast immer (sehr) beschönigt. Und zwar nicht nur ein wenig, sondern ganz extrem. Da geben sich die meisten Hersteller nicht viel. Außerdem sollte natürlich immer Euer Gewicht berücksichtigen und die Strecken. Je mehr Steigung und Gewicht, desto weniger Reichweite.

Trotzdem ist der Xiaomi Mi Pro 2 Scooter bis jetzt der Beste in meinem Reichweiten-Test gewesen. Das zusammen mit einer sehr guten Steigfähigkeit und Fahrleistung ist für mich mit ein Grund, dass er mein aktueller Testsieger ist.

Ladedauer im Check

Das Aufladen ging deutlich schneller als von Xiaomi angegeben.

Positiv überrascht wurde ich bei der Ladedauer. Hier gibt der Hersteller mehr als 8 Stunden an. Das hat mich etwas überrascht. Bisher lag meine Ladedauer bei anderen E-Scooter immer bei 5-6 Stunden. Natürlich hat man hier einen größeren Akku, aber trotzdem. Deshalb habe ich auch die Ladezeit getestet. Diese lag bei mir bei 5 Stunden und 23 Minuten. Also hier mal eine sehr positive Überraschung.

Die Bremsen im E-Scooter Test

Die elektrische Bremse wird bedient wie eine mechanische Bremse. Dadurch ist die Bremskraft gut dosierbar.

Die Bremsen sind die Besten, die ich jemals bei einem Scooter hatte. Und mir geht es dabei nicht um den Bremsweg. Ob dieser nun 1 m mehr oder weniger ist. Das wird bei vielen Tests immer so hervorgehoben, aber wer bei 20 km/h einen Bremsweg von 1,3 m hat, der fliegt meistens. Deshalb habe ich so meine Zweifel, ob die Leute das wirklich getestet haben. Ich kann Euch nur abraten eine Vollbremsung zu machen mit der elektrischen Bremse.

Der Vorteil bei diesem Roller ist das die Bremse anders gestaltet ist und wie eine mechanische Bremse bedient wird. Dadurch kann man sie sehr viel besser dosieren und das macht das Bremsen angenehmer. Bei anderen rollern hat man hier schnell eine Vollbremsung und dann fliegt man meistens vom Roller.

Mein Testergebnis und Fazit

Der Xiaomi Mi Pro 2 E-Scooter ist ganz klar mein neuer Testsieger. Die Fahrleistungen und die Steigfähigkeiten sind sehr überzeugend. Dazu guter Fahrkomfort und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Testnote für den Xiaomi Mi Pro 2 Elektro-Scooter ist sehr gut („1,3“).

Leichte Abzüge gibt es für die Zwangsaktivierung in der App, die übertriebenen Angaben bei der Reichweite und Steigfähigkeit und den schlecht gelösten Registrierungsprozess. Hier müsste mal nachgebessert werden vom Hersteller.

Ansonsten gibt es an dem Elektro-Scooter wirklich nichts zu bemängeln. In dieser Preisklasse ein absolutes Spitzenprodukt. Auch wer 200-400 € mehr investiert, bekommt definitiv keinen besseren E-Scooter. Zumindest meiner Meinung nach.

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